{"title":"Architektur der Verkörperung – Umwelt, Sinn, Ästhetik Ein künstlerisches Forschungsprojekt als phänomenologische Ästhetik","authors":"Alex Arteaga","doi":"10.1515/jbmp-2017-0003","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In diesem Aufsatz1 werden zentrale konzeptuelle Ergebnisse der ersten Phase des Projektes »Architektur der Verkörperung« erläutert, die »gebaute Umwelten« aus der Perspektive von Theorien der verkörperten und situierten Kognition und spezifischer des enaktivistischen Ansatzes verstehen.2 Die grundsätzliche Idee dieser Theorien ist, dass Kognition durch Interaktion zwischen einem Körper – eines Lebewesens, eines Organismus, eines biologisch verwirklichten autonomen Systems – und seiner Umgebung entsteht. Mehr noch: Kognition ist die Interaktion zwischen einem Körper, anderen Körpern und anderen, heteronomisch organisierten, d. h. nicht selbstorganisierten, sondern fremdbestimmten Instanzen, wie z. B. einer Wand in einem Gebäude oder dem Papier, auf dem dieser Aufsatz gedruckt worden ist. Denken ist nicht das Ergebnis eines reinen und entkörperten Geistes, sondern ein Netzwerk von Aktionen, die von einer großen Anzahl von fundamental miteinander verbundenen autonomen und heteronomen Agenzien,3 d. h. agierenden Instanzen, durchgeführt werden. Die Idee, dass auch heteronome Instanzen kognitive Wirkungskraft4 besitzen, ist nicht bei allen Theore-","PeriodicalId":340540,"journal":{"name":"Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie","volume":"144 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Internationales Jahrbuch für Medienphilosophie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/jbmp-2017-0003","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In diesem Aufsatz1 werden zentrale konzeptuelle Ergebnisse der ersten Phase des Projektes »Architektur der Verkörperung« erläutert, die »gebaute Umwelten« aus der Perspektive von Theorien der verkörperten und situierten Kognition und spezifischer des enaktivistischen Ansatzes verstehen.2 Die grundsätzliche Idee dieser Theorien ist, dass Kognition durch Interaktion zwischen einem Körper – eines Lebewesens, eines Organismus, eines biologisch verwirklichten autonomen Systems – und seiner Umgebung entsteht. Mehr noch: Kognition ist die Interaktion zwischen einem Körper, anderen Körpern und anderen, heteronomisch organisierten, d. h. nicht selbstorganisierten, sondern fremdbestimmten Instanzen, wie z. B. einer Wand in einem Gebäude oder dem Papier, auf dem dieser Aufsatz gedruckt worden ist. Denken ist nicht das Ergebnis eines reinen und entkörperten Geistes, sondern ein Netzwerk von Aktionen, die von einer großen Anzahl von fundamental miteinander verbundenen autonomen und heteronomen Agenzien,3 d. h. agierenden Instanzen, durchgeführt werden. Die Idee, dass auch heteronome Instanzen kognitive Wirkungskraft4 besitzen, ist nicht bei allen Theore-