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Abstract
Korsisch ist die Sprache der Korsen – mehrheitlich in Korsika lebend, teilweise aber auch in Italien, in Frankreich, auf Sardinien. Die Sprecherzahlen variieren zwischen ca. 86.000 und 300.000.
Trotz der geringen Sprecherzahlen ist Korsisch in mehrfacher Hinsicht von Interesse. Italienischer Dialekt, Minderheitensprache oder Teil
der sogenannten Romania Nova? Diese Frage lasst sich nur unter Bezugnahme auf
die historische Entwicklung beantworten. Korsika gehort heute politisch zu Frankreich, linguistisch ist es eher dem italo-
romanischen Sprachraum zuzuordnen. Erst seit kurzem gewinnt das Korsische an Bedeutung. Durch seinen Aufstieg zur Schriftsprache wird es von manchen Forschern als neue romanische Sprache gesehen. Die detaillierteste Arbeit dazu liefert Ulrich Farrenkopf (2011). Auf den
ersten Blick erscheint das Korsische relativ gut erforscht. Dennoch bleibt vieles widerspruchlich und es stellen sich zahlreiche Fragen. Vor dem Hintergrund von Methoden der vergleichenden Sprachwissenschaft und der Sprachwandelforschung konzentriert sich dieser Artikel auf die Substratdiskussion, das Konzept einer polyzen trischen Sprache sowie Hybriditatstheorien. Ziel dieser Studie ist die Re-Evaluation des Korsischen als eigenstandige Sprache unter Einbeziehung moglicher kunftiger Entwicklungen.