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Abstract
Zusammenfassung Ausgehend von der Frage, was es bedeutet, als Kind und Jugendlicher in einem spezifischen Sozial- und Kulturraum positioniert zu sein und sich zugleich von eben dieser Positionalität ausgehend als (kindliches und jugendliches) Subjekt entwerfen und positionieren zu müssen, analysieren wir in diesem Beitrag aus entwicklungs- und sozialisationstheoretischer Perspektive fotografische Selbstporträts eines neunjährigen Mädchens aus Deutschland und eines dreizehnjährigen Jungen aus Ghana. Als heuristischen Rahmen für „Kindheit“ und „Jugend“ entwerfen wir das Konzept eines dialektischen Spannungsverhältnisses zwischen Sein und Noch-nicht-Sein, das wir als konstitutiv für die Positionalität von Kindern und Jugendlichen erachten. Bei der Analyse betrachten wir daher besonders die Art und Weise, wie sich Positionalität und Position des Fotografierenden in einem fotografischen Protokoll niederschlagen. Die beiden Fallanalysen zeigen, dass dieses Spannungsverhältnis insbesondere im Übergang von der Kindheit zur Jugend thematisch ist und dass Spiegel-Selfies dieses Spannungsverhältnis eines „Zwischenraumes“ geradezu idealtypisch zum Ausdruck bringen.