VOD e.V. Bundesvertretung der Osteopathen in Deutschland

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Abstract

Sie war an allen Ecken spürbar – die Freude über das unbeschwerte Zusammensein nach 2-jähriger Pause: Mehr als 400 Osteopathen und Referenten aus den USA, Kanada, Lettland und Deutschland waren vom 16.–18. September 2022 zum 23. internationalen Osteopathie-Kongress des VOD e.V. Osteo­ pathie – the biodynamic view – Dr. James Jeal­ ous D.O. (▶ Abb. 1) ins Hotel Dolce by Wyndham in Bad Nauheim angereist. Vorträge und Workshops bestimmten das Programm, der kollegiale Austausch beim Gettogether und das Feiern beim Galaabend rahmten das Treffen ein. Die Veranstaltung sollte ursprünglich 10 Jahre nach dem erfolgreichen und bewegenden Kongress mit Dr. James Jealous D.O. in Weimar erneut mit von ihm autorisierten Lehrern stattfinden. Gemeinsam mit Dr. Jeal­ ous D.O. hatte der VOD bereits 2020 begonnen, den Kongress zu planen. Auch wenn er nach seinem Tod nicht mehr dabei sein kann, war es den Organisatoren eine Herzensangelegenheit, den Kongress im Sinne und zum Andenken an ihnWirklichkeit werden zu lassen. VOD-Vorstandsmitglied und Organisatorin Ulrike von Tümpling D.O. erinnerte bei der Eröffnung an „einen ganz großen Osteopathen, der uns auf den Weg gebracht und uns Kraft gegeben hat“. Sie freute sich, die vielen namhaften Dozenten und Workshop­Leiter begrüßen zu können, an die er sein Wissen jahrelang vermittelt hatte. Wie bereits vor 10 Jahren in Weimar eröffnete auch diesmal Falk Zenker mit berührender Gitarrenmusik und bewegenden Klangkompositionen den Kongress. Jan Petrus Koop D.O. gab als 1. Redner des Tages einen Einblick in die Entwicklung des biodynamischen Konzepts nach Dr. James Jealous D.O., Dr. Olga Steggerda D.O. aus Riga ging auf das Flüssigkeitskonzept der Biodynamik ein und Francoise Desrosiers D.O. aus Kanada sprach über die Mittellinie und das em bryonale Prinzip. Tom Esser D.O. widmete sich in seinem Vortrag der „Stillness“ und seinen Erfahrungen mit Dr. James Jealous D.O. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen konnte die Theorie in 9 verschiedenen Workshops praktisch erprobt werden. Der Abend klang schließlich bei einem geselligen Get­ together aus. Die Zahlen sprechen für sich: Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland haben sich bereits osteopathisch behandeln lassen. Etwa 10 000 nichtärztliche Osteopathen sind hierzulande tätig. Gleichzeitig sind Ausbildungsstandards, Ausübung und Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt. Diese Gegebenheiten kritisierte Prof. Marina Fuhrmann DO, VOD­Vorsitzende, zur Eröffnung des 2.Kongresstages in Bad Nauheim. „Nur ein Berufsgesetz bietet die Garantie einheitlicher Standards, um die notwendige, hohe Qualität der Osteopathie überprüfbar gewährleisten zu können. Nur ein Berufsgesetz schafft Transparenz und Rechtssicherheit für Patienten und Osteopathen“, sagte Prof. Fuhrmann und verwies darauf, dass sich die Osteopathie seit mehr 25 Jahren auf dem 2. Gesundheitsmarkt wirtschaftlich erfolgreich etabliert hat. „Sie sichert ca. 15 000 Arbeitsplätze – Tendenz steigend –, hat ein Umsatzvolumen von rund 1 Milliarde Euro jährlich, erwirtschaftet rund 350 Millionen Steuern pro Jahr und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und therapeutischen Berufen funktioniert.“ Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, sind 90 % der Patienten mit den osteopathischen Behandlungen zufrieden, viele empfehlen Osteopathie im Freundesund Bekanntenkreis weiter und 80 % finden eine berufsgesetzliche Regelung wichtig oder sehr wichtig. Umso wichtiger, dass das Bundesgesundheitsministerium der einstimmigen Empfehlung der Bundesländer nachkomme, ein Berufsgesetz für Osteopathie zu prüfen, unterstrich Prof. Fuhrmann. Einen Ausblick auf die Fortführung der von der Akademie für Osteopathie (AFO) geförderten Migränestudie, deren erste Ergebnisse gemeinsam mit 3 weiteren Studien
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