{"title":"Die Behandlung traumatischer Störungen mit Pesso-Therapie (PBSP®)","authors":"Leonhard Schrenker","doi":"10.30820/9783837978278-191","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"n Einleitung Der Begriff der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) ist erst in den letzten 30 Jahren zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getreten. Unterstützt wurde dieser Prozess unter anderem durch die Veröffentlichung des DSM-III, das im Jahr 1980 die diagnostische Kategorie PTSD (post-traumatic stress disorder) erstmals mit aufnahm. Verantwortlich dafür waren wohl auch die nicht mehr zu verleugnenden langfristigen Folgen der Traumatisierung von Kriegsveteranen (Vietnam, Irak, Afghanistan), die vor allem in den USA einen massiven Behandlungsbedarf wie auch eine differentialdiagnostische Neukategorisierung erforderten. In deren Folge kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Veröffentlichungen über PTSD (McHugh & Treisman, 2007) und einer zunehmenden Diskussion in den psychotherapeutischen Fachdisziplinen, die sicher mit dazu beitrug, dass im Rahmen der unterschiedlichen psychotherapeutischen Verfahren verstärkt spezifische Behandlungskonzepte für posttraumatische Belastungsstörungen entwickelt wurden. Dieser Artikel beschränkt sich auf die Darstellung eines dieser psychotherapeutischen Verfahren, das mit seinem integrativen Ansatz in Deutschland noch relativ neu ist. Die Pesso-Therapie (Pesso Boyden System Psychomotor/PBSP) wurde von Al Pesso und Diane Boyden Pesso zu Beginn der 1960er Jahre in den USA entwickelt (zur Entstehungsgeschichte dieser ganzheitlichen Therapieform s. Fischer-Bartelmann, 2005). Seit 1997 in München die erste Weiterbildung durch Al Pesso und Lowijs Perquin stattfand, haben sich in Deutschland neben München (CIP-Medien) zwei weitere regionale Ausbildungsschwerpunkte gebildet, in Norddeutschland und im Raum Heidelberg. Ausführliche Informationen dazu finden sich auf der deutschsprachigen Homepage www.pesso-therapie.de.","PeriodicalId":377125,"journal":{"name":"Bühnen des Bewusstseins – Die Pesso-Therapie","volume":"67 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Bühnen des Bewusstseins – Die Pesso-Therapie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/9783837978278-191","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
n Einleitung Der Begriff der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) ist erst in den letzten 30 Jahren zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getreten. Unterstützt wurde dieser Prozess unter anderem durch die Veröffentlichung des DSM-III, das im Jahr 1980 die diagnostische Kategorie PTSD (post-traumatic stress disorder) erstmals mit aufnahm. Verantwortlich dafür waren wohl auch die nicht mehr zu verleugnenden langfristigen Folgen der Traumatisierung von Kriegsveteranen (Vietnam, Irak, Afghanistan), die vor allem in den USA einen massiven Behandlungsbedarf wie auch eine differentialdiagnostische Neukategorisierung erforderten. In deren Folge kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Veröffentlichungen über PTSD (McHugh & Treisman, 2007) und einer zunehmenden Diskussion in den psychotherapeutischen Fachdisziplinen, die sicher mit dazu beitrug, dass im Rahmen der unterschiedlichen psychotherapeutischen Verfahren verstärkt spezifische Behandlungskonzepte für posttraumatische Belastungsstörungen entwickelt wurden. Dieser Artikel beschränkt sich auf die Darstellung eines dieser psychotherapeutischen Verfahren, das mit seinem integrativen Ansatz in Deutschland noch relativ neu ist. Die Pesso-Therapie (Pesso Boyden System Psychomotor/PBSP) wurde von Al Pesso und Diane Boyden Pesso zu Beginn der 1960er Jahre in den USA entwickelt (zur Entstehungsgeschichte dieser ganzheitlichen Therapieform s. Fischer-Bartelmann, 2005). Seit 1997 in München die erste Weiterbildung durch Al Pesso und Lowijs Perquin stattfand, haben sich in Deutschland neben München (CIP-Medien) zwei weitere regionale Ausbildungsschwerpunkte gebildet, in Norddeutschland und im Raum Heidelberg. Ausführliche Informationen dazu finden sich auf der deutschsprachigen Homepage www.pesso-therapie.de.