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Abstract
Wirtschaftswissenschaftler haben schlaflose Nächte in Deutschland. Sie haben schließlich das Faktorpreisausgleichstheorem (Sinn 2005: 19ff.) verstanden, das aussagt, dass sich die Löhne in globalisierten Wirtschaften angleichen. Bald ist es also Schluss mit dem guten deutschen Gehalt auf der C4-Stelle. Wie soll man all den gewohnten Luxus, das schöne Auto, gute Essen, die teure Wohnung, den langen Urlaub, die Kindererziehung noch mit den polnischen oder gar chinesischen Löhnen bezahlen können, an die man sich ja anpassen muss? Oder wenn man gar den Job verliert, weil der Staat schlanker werden muss und die Politiker bei jenen Staatsdienern mit dem Sparen anfangen, die ihnen die einschlägigen Empfehlungen gaben? Wenn der Leser jetzt stutzt, dann mit Recht. Weder werden die Basarökonomen ihren Job verlieren noch nur noch ein polnisches oder chinesisches Gehalt beziehen. Denn der Wink mit dem Zaunpfahl des Faktorpreisausgleichstheorems gilt natürlich nie dem Winkendem selbst, sondern anderen Mitbürgern in viel prekäreren Arbeitsverhältnissen.