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Abstract
„Ist das Kunst, oder kann das weg?“ Ohne die Pop Art hätte es diese ironische Redewendung, die uns heute immer wieder beim gemeinschaftlichen Aufräumen des Büros oder der privaten Räumlichkeiten begegnet, wohl nie gegeben. Der freche neue Kunststil machte in den 1960er Jahren aus Alltagsgegenständen, aus Werbeplakaten und Zeitschriftencovern, Comicstreifen, ja sogar aus Weggeworfenem in den Straßen New Yorks Kunst und verwischte damit die Grenzen zwischen Alltag, Funktionalität, Technik, Industrieproduktion und Massenkonsum einerseits und Einmaligkeit, Handarbeit, Ästhetik, Selbstreferentialität, Entrücktheit und Originalität der feinen Künste andererseits. Im Westdeutschland, das sich Anfang der 1960er Jahre wirtschaftlich und politisch gerade von den Folgen des Zweiten Weltkrieges erholt hatte, bildete die