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Abstract
Eine bislang zumindest im deutschsprachigen Raum wenig wahrgenommene Forschungsrichtung im Bereich der homöopathischen Grundlagenforschung sind die so genannten „Homeogenomics“. Was steckt dahinter? Hierzu ist kürzlich eine Übersichtsarbeit in einer Zeitschrift der ARH (Alliance of Registered Homeopaths, Großbritannien) erschienen, die die Arbeiten der letzten 20 Jahre prägnant zusammenfasst [1]. Kay und Khuda-Bukhsh definieren „Homeogenomics“ wie folgt: Molekularbiologische Untersuchungen, die zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen homöopathischen Präparaten und dem menschlichen Genom beitragen sollen [2]. Die bisherigen Studien haben gezeigt, dass diese Wechselwirkungen tatsächlich existieren, beispielsweise in der Upund Down-Regulation bestimmter Gene, welche deren Expression und Aktivität verändern. Es bestehe Hoffnung, dass durch die genaue Analyse der durch eine homöopathische Substanz beeinflussten Gene die Auswahl der individuellen homöopathischen Arznei für den Patienten unterstützt werden könnte. Der Weg dorthin erscheint noch weit. Allerdings wurden insbesondere in der Onkologie bereits einige Mittel detailliert untersucht: Dazu zählen Phytolacca, Condurango, Carcinosinum und Lycopodium. Eine zentrale Rolle in der bisherigen Forschung spielt der mittlerweile emeritierte Professor Anisur R. KhudaBukhsh aus Kalyani/Indien: Als ehemaliger Vorstand des zoologischen Instituts der Universität von Kalyani hat er rund 320 Arbeiten publiziert, viele davon in hochrangigen internationalen Journalen. Im Jahre 1997 erschien die erste wichtige Arbeit zu diesem Thema, die die Wirkung homöopathischer Mittel auf das Genom postulierte [3]. Seitdem sind zahlreiche Arbeiten verschiedener Autoren und Arbeitsgruppen erschienen, die diese Annahmen stützen. Einige Beispiele dazu, wie homöopathische Präparate die Expression zahlreicher Gene beeinflussen können (s. Literaturangaben dazu unter [1]):