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Abstract
spektive bereits gut auskennt und die an mehreren Stellen erfolgenden internen Abgrenzungen in ihrer Kontextuierung nachvollziehen kann. Bedauerlicherweise ist das Buch in formaler Hinsicht nicht durchgängig mit der gebührenden Sorgfalt redigiert worden. Dennoch lohnt die Lektüre, denn man erfährt viel zu Grundbegriffen und Konzepten der Dokumentarischen Methode. Es wird klar, warum konjunktive Erfahrungsräume innerhalb von Organisation aufgrund ihres spezifischen Charakters (‚doppelte Doppelstruktur‘ und ‚doppelte Mehrdimensionalität‘) einen eigenen begrifflichen und methodischen Zugang verdienen und nicht einfach anderen organisationsexternen gesellschaftlichen Erfahrungsräumen zugeordnet werden können. Gleichzeitig bekommt man exemplarisch am Organisationsthema einen sehr guten Einblick in das Vorgehen der Dokumentarischen Methode, auch ist der Band diesbezüglich gut gegliedert: Neben sehr empirisch ausgelegten Beiträgen wird auch kundig methodologisch reflektiert, dies allerdings wie erwähnt teilweise sehr anspruchsvoll und wiederum voraussetzungsreich. Es zeigt sich aber ein durchgängiges Bemühen in nahezu allen Beiträgen (also nicht nur den explizit methodologischen), den methodischen Fragen die ihnen gebührende Sorgfalt zukommen zu lassen. So wird einmal mehr deutlich, dass die Dokumentarische Methode zu denjenigen Ansätzen der rekonstruktiv-hermeneutischen Sozialforschung zählt, die methodologisch am ausgereiftesten begründet und deren methodische Zugriffe breit erprobt sind.