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Abstract
Zusammenfassung Seit Beginn der 2000er Jahre gründen sich vermehrt gemeinwesenorientierte Genossenschaften in den Bereichen Infrastruktur, Daseinsvorsorge und Soziales. Vor dem Hintergrund bestehender Versorgungsprobleme vor allem im ländlichen Raum, werden diese Gründungen zunehmend als mögliche Lösungen zur Erbringung von Angeboten und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge diskutiert. Gleichzeitig gibt es bislang nur wenig empirisch gesicherte Erkenntnisse zu diesem Phänomen. Auf der Grundlage der Neugründungsstatistik der DZ Bank wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Genossenschaftswesen der Humboldt-Universität zu Berlin die Gründung von Genossenschaften in den Bereichen der Daseinsvorsorge, Infrastruktur und Soziales in den Jahren 2006 und 2018 erhoben. Untersucht wurde, wo diese Genossenschaften gegründet wurden; dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede, die Hinweise auf folgende Fragen liefern: sind diese Genossenschaften eine Reaktion auf besondere Strukturschwäche und Problemlagen, oder entstehen sie dort, wo Gründer*innen besonders gute Rahmenbedingungen und entsprechende Ressourcen für die Gründung vorfinden.