Forschung und Soziale Arbeit zu Queer mit Rassismuserfahrungen

Saideh Saadat-Lendle, Zülfukar Çetin
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引用次数: 3

Abstract

1 | Wir sind Lesben, Schwule, Trans* und Intergeschlechtliche, Bisexuelle, Frauen und Männer, Tunten und Kampflesben, wir sind dick und hässlich, wir haben Behinderungen, wir sind HIV-positiv und Obdachlose, wir sind Ausländer_innen, wir haben Migrationshintergrund, wir definieren uns als Queer of Color. In unserer lang jährigen wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Arbeit für Menschen mit Rassismuserfahrungen stoßen wir auf verschiedene Erwartungen von unterschiedlichen Menschen, Gruppen und Institutionen. Manchmal werden wir zu Expert_innen für das Thema Rassismus gemacht, manchmal gelten wir als Repräsentant_innen für Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund, manchmal werden uns unsere Erfahrungen mit Rassismus aberkannt. Manchmal werden wir als Opfer der von Migrant_innen ausgehenden Homophobie und Transphobie betrachtet. Mit unseren Namen, die korrekt auszusprechen so vielen schwerfällt, mit unserem schwer einzuordnenden Äußeren, mit unseren migrantisierten Weiblichkeiten und Männlichkeiten sind wir manchmal Unsicherheitsfaktoren für Kolleg_innen, die mit uns vorsichtig umgehen wollen, weil sie uns nicht diskriminieren wollen. Wir bedanken uns bei Jacek Marjański und Maria Virginia Gonzalez Romero, die gemeinsam mit uns auf dem 1. LSBTI*-Wissenschaftskongress der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ihre Erfahrungen mit Rassismen und Homophobie in ihrer alltäglichen sozialen Arbeit schildern durften. 2 | Das Konzept der Dominanzgesellschaft lehnt sich an das von Birgit Rommelspacher entwickelte Konzept der Dominanzkultur an. Das Konzept der Dominanzkultur geht davon aus, dass sich die Gesellschaft nicht aus einer oder einer begrenzten Anzahl von Perspektiven heraus analysieren lässt, sondern dass unterschiedliche Machtdimensionen die gesellschaftlichen Strukturen und das konkrete Zusammenleben bestimmen, und im Sinne eines Dominanzgeflechts miteinander verwoben sind (vgl. Rommelspacher 2006: 3).
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不,我要从事有关魁北克的研究和社会工作
1 |我们是同性恋,同性恋輛*和Intergeschlechtliche性,女人和男人自以为是,想不我们又胖又丑,我们残疾检查呈阳性和流浪汉,我们是Ausländer_innen,我们有移民背景,我们定义当我们of中一.在多年的对种族主义患者的学术和市民服务经历中我们遇到了对不同的人,团体和机构的不同期望有时我们会变成种族主义专家;有时我们会被叫做移民背景的代表。有时我们经历过种族主义。有时被看作是偏头痛的中心恐同和外恋的受害者。我们的名字很难念进去,我们外表很难整理,妇女以及男孩子之类的东西,有时候都使我们的女同事们不确信,因为他们不歧视我们。我们想多谢祖Marjań滑雪和玛利亚弗吉尼亚冈萨雷斯罗梅罗在同我们在1 .禁止在他们日常的社会工作中讲述他们对种族歧视和同性恋恐惧症的经历。2 | Dominanzgesellschaft拒绝这一理念布丽吉特的这个Rommelspacher Dominanzkultur主义概念的.Dominanzkultur的概念,社会不会用超或数量有限的观点来分析,而是让不同Machtdimensionen社会结构和具体决定一起生活,并倾向于与Dominanzgeflechts相互交织. (2006年3岁
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