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{"title":"TBS-DTK-Rezension","authors":"","doi":"10.1026/0033-3042/a000629","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Free AccessTBS-DTK-RezensionPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Published Online:July 27, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreWiebke Bleidorn, Universität Zürich, SchweizNaemi Brandt, Universität Hamburg, DeutschlandBeschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungZiel des „PFK 9 – 14“ ist die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Kindern zwischen neun und 14 Jahren.Mit 180 Items werden 15 Primärfaktoren in drei Äußerungsbereichen der Persönlichkeit erfasst: Verhaltensstile (48 Items), Motive (72 Items), und Aspekte des Selbstbilds (60 Items). Den 15 Primärfaktoren übergeordnet wurden folgende vier Sekundärfaktoren ermittelt: „Derb-draufgängerische Ich-Durchsetzung“, „Emotionalität“, „Aktives Engagement“ und „Selbstgenügsame Isolierung“.Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens sehen die Autoren in der Grundlagenforschung, in der schulpsychologischen Diagnostik, in der klinischen und der forensisch-psychologischen Diagnostik (bei der Früherkennung und Diagnosestellung) sowie auch in der Evaluation eingesetzter Maßnahmen im pädagogischen oder therapeutischen Kontext.Für die fünfte Auflage wurde der „PFK 9 – 14“ an einer Stichprobe von 3.229 Schülerinnen und Schülern neu normiert. Es liegen normierte Testwerte differenziert nach Alter, Geschlecht und Schulform vor. Die Autoren präsentieren neue Ergebnisse zur Konstruktvalidität und zur Zuverlässigkeit der Primär- und Sekundärfaktoren. Es wurden keine inhaltlichen Änderungen der Testskalen vorgenommen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseIn den Verfahrenshinweisen werden die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zur Bewertung der Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit des Verfahrens weitestgehend gegeben. Es fehlt jedoch eine Übersicht dazu, an welcher Stelle im Manual die Informationen zu finden sind.Aufgrund der Umfänglichkeit des Manuals wäre eine Bündelung von Kerninformationen zur schnellen Beurteilung des Verfahrens gerade für eine praxisnahe Anwendung wünschenswert.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionDer „PFK 9 – 14“ zielt auf eine möglichst breite und differenzierte Erfassung der kindlichen Persönlichkeit ab, wobei Persönlichkeitszüge als generalisierte, konsistente und relativ zeitstabile Erlebens- und Verhaltenscharakteristika verstanden werden.Drei grundlegende psychologische Positionen bilden die theoretische Basis der drei Äußerungsbereiche: Verhaltensstile (behavioristisch-lernpsychologische Perspektive), Motive (psychodynamische Perspektive), und Selbstbild (kognitionspsychologische Perspektive).Die Primär- und Sekundärfaktoren werden inhaltlich detailliert dargestellt und in Zusammenhang mit ausgewählten Persönlichkeitsskalen und Außenkriterien beschrieben. Eine stärkere Einbettung der Primär- und Sekundärfaktoren in neuere Befunde zur Konzeptualisierung von Persönlichkeitseigenschaften im Kindes- und Jugendalter (z. B. Soto & Tackett, 2015) wäre wünschenswert. Eine solche Verankerung der Konstrukte in der aktuellen Literatur würde die kumulative Wissensgenerierung im Bereich der Persönlichkeitsforschung in Kindheit und Adoleszenz fördern und einen Vergleich zu anderen Altersbereichen ermöglichen.ObjektivitätDas Manual liefert klare und standardisierte Instruktionen zur Durchführung des „PFK 9 – 14“, der im Einzel- und Gruppen-Setting in ca. 30 Minuten auf Papier oder computerbasiert durchgeführt werden kann.Die Auswertungsobjektivität ist durch die Anwendung von Schablonen und die Angabe von Verrechnungsvorschriften ebenfalls weitestgehend gegeben. Es fehlen jedoch Angaben zum Umgang mit fehlenden Antworten.Die Interpretationsobjektivität wird durch die Aktualisierung der Normstichprobe gewährleistet. Darüber hinaus liefern die Autoren inhaltliche Erläuterungen zu den Skalen und diskutieren empirische Beziehungen zu Außenkriterien und anderen Persönlichkeitsinventaren.NormierungDie Normen (N = 3.229) stammen aus der vorgesehenen Zielpopulation der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Die Datenerhebung wurde zwischen 2013 und 2015 in Regelschulen aus allen Bundesländern (ohne Thüringen) durchgeführt. Eine Neunormierung ist daher zeitnah nötig.Die Normstichproben eignen sich für altersbezogene Auswertungen im Jahresabstand, wobei die Stichprobe der Neunjährigen mit lediglich 103 Probandinnen und Probanden als vergleichsweise klein und mit 3,2 % als eher in der Gesamtstichprobe unterrepräsentiert angesehen werden muss. Es werden gruppenspezifische Normwerte für das Alter, Geschlecht, Schulform sowie Alter x Geschlecht berichtet.ZuverlässigkeitDie internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der 15 Primärfaktoren liegen zwischen .63 und .78 und damit im Bereich der Werte vorheriger Testauflagen. Für die Sekundärfaktoren lagen die internen Konsistenzen zwischen .76 („Selbstgenügsame Isolierung“ bei zehnjährigen Mädchen) und .91 („Emotionalität“ bei zehnjährigen Mädchen). Es werden Hinweise zur Verwendung der Zuverlässigkeitskennwerte gegeben und Vertrauensintervallen und kritischen Differenzen bestimmt.Kritisch zu bemerken ist, dass keine Retest-Reliabilitäten bestimmt wurden. Diese sollten insbesondere im Hinblick auf die Annahme relativer Stabilität der Faktoren und Prognosemöglichkeit des Verfahrens in weiteren Studien mit angemessenen Zeitintervallen zwischen den Messungen nachgeliefert werden.GültigkeitDie faktorielle Validität des Verfahrens wurde anhand von Vergleichen der Faktorlösungen aus Hauptkomponentenanalysen der fünften, aktualisierten Auflage mit früheren Auflagen geprüft. Die Prüfung entspricht nicht in vollem Maße den Ansprüchen aktueller methodischer Standards. Formelle Tests zur Messinvarianz der Skalen über verschiedene Stichproben und Substichproben (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Schulformen) sowie die Prüfung der hierarchischen Struktur sollten mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen erfolgen, da eine klare theoretische Annahme und empirische Evidenz aus den früheren Auflagen zur Faktorstruktur vorliegen (Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012).Bei der umfassenden Darstellung der Ergebnisse zu konvergenten / prädiktiven Validitäten zu anderen Persönlichkeitsskalen für Kinder und relevanten Außenkriterien (z. B., Delinquenz, Schulleistungen, soziale Kompetenzen) handelt es sich weitestgehend um ältere Studien mit zum Teil relativ kleinen Stichproben. Die Daten der Neunormierung wurden nicht für weitere Validitätsprüfungen genutzt.Wünschenswert wäre die Prüfung konvergenter und diskriminanter Validität des „PFK 9 – 14“ in Bezug zu aktuellen Persönlichkeitsskalen für Kinder und anderen Verfahren mit angemessenen Stichprobengrößen. Des Weiteren wären Befunde zur Korrelation zwischen dem Selbst- und Fremdbild (z. B. durch Eltern, Lehrer, oder Peers) erstrebenswert.Weitere GütekriterienIm Manual wird auf die potentielle Störanfälligkeit von Persönlichkeitsverfahren hingewiesen. Durch die Formulierung der Items als Aussagen anstelle von Fragen und die Verwendung eines dichotomen Antwortformats sollte eine zu hohe Abstraktionsleistung der Kinder reduziert sowie soziale Erwünschtheit adressiert werden. Konsequenzen für daraus resultierende Verteilungseigenschaften der Items werden nicht besprochen. Zusätzliche Untersuchungen in denen potenzielle Faking-Effekte in verschiedenen Anwendungskontexten untersucht werden, wären hilfreich, um das Ausmaß der Verfälschungsanfälligkeit abzuschätzen.AbschlussbewertungDer „PFK 9 – 14“ wurde erstmals 1976 veröffentlicht und liegt mittlerweile in der fünften Auflage vor. Die Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität des „PFK 9 – 14“ sind weitestgehend gegeben. Positiv zu bewerten ist die umfängliche Darstellung der konvergenten Validität des Verfahrens (die jedoch nach Testanwendungsbereich dargestellt werden sollte), die Neunormierung an einer relativ großen Stichprobe sowie die detaillierte Beschreibung der Testanwendung, ergänzt durch praktische Beispiele.Für die Weiterentwicklung des Verfahrens werden längsschnittliche Studien zur Stabilität der Konstrukte, die Prüfung der faktoriellen Validität anhand konfirmatorischer Analyseverfahren und Untersuchungen zur konvergenten und diskriminanten Validität insbesondere unter Heranziehung aktueller Persönlichkeitsverfahren für Kinder empfohlen.Formalisierte BewertungPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwisczen9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Die TBS-DTK-Anforderungen sind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrenshinweise x Objektivität x Zuverlässigkeit x Gültigkeit x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenSeitz, W. & Rausche, A. (2019). PFK 9 – 14. Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5., überarbeitete und neu normierte Auflage). Göttingen: HogrefeBezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de. Test komplett 277,00 Euro (Manual, fünf Testhefte VS, fünf Testhefte MO, fünf Testhefte SB, Schablone VS, Schablone MO, Schablone SB, fünf Ergebnisblätter und Mappe) (Nettopreise)Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Brandt, N. D. & Bleidorn, W. (2023). TBS-DTK-Rezension: PFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.). Psychologische Rundschau, 74 208 – 210.Kontakt: Dr. Naemi Brandt, Universität Hamburg, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. Google ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. Google ScholarMoosbrugger, H. & Schermelleh-Engel, K. (2012). Exploratorische (EFA) und Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA). In H. MoosbruggerA. Kelava (Hrsg), Testtheorie und Fragebogenkonstruktion (2. akt. und überarb. Aufl., S. 325 – 344. Springer-Lehrbuch. Berlin, Heidelberg: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20072-4_13 Crossref, Google ScholarSoto, C. J. & Tackett, J. L. (2015). Personality traits in childhood and adolescence: Structure, development, and outcomes. Current Directions in Psychological Science, 24, 358 – 362. https://doi.org/10.1177/0963721415589345 Crossref, Google ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Diskussionsforum: Empfehlungen zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen bei Berufungsverfahren in der PsychologieVolume 74Issue 3Juli 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 208-210 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629.© 2023Hogrefe VerlagPDF download","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":"83 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":1.4000,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Psychologische Rundschau","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q3","JCRName":"PSYCHOLOGY, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Free AccessTBS-DTK-RezensionPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Published Online:July 27, 2023https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreWiebke Bleidorn, Universität Zürich, SchweizNaemi Brandt, Universität Hamburg, DeutschlandBeschreibung des Tests und seiner diagnostischen ZielsetzungZiel des „PFK 9 – 14“ ist die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Kindern zwischen neun und 14 Jahren.Mit 180 Items werden 15 Primärfaktoren in drei Äußerungsbereichen der Persönlichkeit erfasst: Verhaltensstile (48 Items), Motive (72 Items), und Aspekte des Selbstbilds (60 Items). Den 15 Primärfaktoren übergeordnet wurden folgende vier Sekundärfaktoren ermittelt: „Derb-draufgängerische Ich-Durchsetzung“, „Emotionalität“, „Aktives Engagement“ und „Selbstgenügsame Isolierung“.Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens sehen die Autoren in der Grundlagenforschung, in der schulpsychologischen Diagnostik, in der klinischen und der forensisch-psychologischen Diagnostik (bei der Früherkennung und Diagnosestellung) sowie auch in der Evaluation eingesetzter Maßnahmen im pädagogischen oder therapeutischen Kontext.Für die fünfte Auflage wurde der „PFK 9 – 14“ an einer Stichprobe von 3.229 Schülerinnen und Schülern neu normiert. Es liegen normierte Testwerte differenziert nach Alter, Geschlecht und Schulform vor. Die Autoren präsentieren neue Ergebnisse zur Konstruktvalidität und zur Zuverlässigkeit der Primär- und Sekundärfaktoren. Es wurden keine inhaltlichen Änderungen der Testskalen vorgenommen.Bewertung des Informationsgehalts der VerfahrenshinweiseIn den Verfahrenshinweisen werden die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zur Bewertung der Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit des Verfahrens weitestgehend gegeben. Es fehlt jedoch eine Übersicht dazu, an welcher Stelle im Manual die Informationen zu finden sind.Aufgrund der Umfänglichkeit des Manuals wäre eine Bündelung von Kerninformationen zur schnellen Beurteilung des Verfahrens gerade für eine praxisnahe Anwendung wünschenswert.Theoretische Grundlagen als Ausgangspunkt der TestkonstruktionDer „PFK 9 – 14“ zielt auf eine möglichst breite und differenzierte Erfassung der kindlichen Persönlichkeit ab, wobei Persönlichkeitszüge als generalisierte, konsistente und relativ zeitstabile Erlebens- und Verhaltenscharakteristika verstanden werden.Drei grundlegende psychologische Positionen bilden die theoretische Basis der drei Äußerungsbereiche: Verhaltensstile (behavioristisch-lernpsychologische Perspektive), Motive (psychodynamische Perspektive), und Selbstbild (kognitionspsychologische Perspektive).Die Primär- und Sekundärfaktoren werden inhaltlich detailliert dargestellt und in Zusammenhang mit ausgewählten Persönlichkeitsskalen und Außenkriterien beschrieben. Eine stärkere Einbettung der Primär- und Sekundärfaktoren in neuere Befunde zur Konzeptualisierung von Persönlichkeitseigenschaften im Kindes- und Jugendalter (z. B. Soto & Tackett, 2015) wäre wünschenswert. Eine solche Verankerung der Konstrukte in der aktuellen Literatur würde die kumulative Wissensgenerierung im Bereich der Persönlichkeitsforschung in Kindheit und Adoleszenz fördern und einen Vergleich zu anderen Altersbereichen ermöglichen.ObjektivitätDas Manual liefert klare und standardisierte Instruktionen zur Durchführung des „PFK 9 – 14“, der im Einzel- und Gruppen-Setting in ca. 30 Minuten auf Papier oder computerbasiert durchgeführt werden kann.Die Auswertungsobjektivität ist durch die Anwendung von Schablonen und die Angabe von Verrechnungsvorschriften ebenfalls weitestgehend gegeben. Es fehlen jedoch Angaben zum Umgang mit fehlenden Antworten.Die Interpretationsobjektivität wird durch die Aktualisierung der Normstichprobe gewährleistet. Darüber hinaus liefern die Autoren inhaltliche Erläuterungen zu den Skalen und diskutieren empirische Beziehungen zu Außenkriterien und anderen Persönlichkeitsinventaren.NormierungDie Normen (N = 3.229) stammen aus der vorgesehenen Zielpopulation der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Die Datenerhebung wurde zwischen 2013 und 2015 in Regelschulen aus allen Bundesländern (ohne Thüringen) durchgeführt. Eine Neunormierung ist daher zeitnah nötig.Die Normstichproben eignen sich für altersbezogene Auswertungen im Jahresabstand, wobei die Stichprobe der Neunjährigen mit lediglich 103 Probandinnen und Probanden als vergleichsweise klein und mit 3,2 % als eher in der Gesamtstichprobe unterrepräsentiert angesehen werden muss. Es werden gruppenspezifische Normwerte für das Alter, Geschlecht, Schulform sowie Alter x Geschlecht berichtet.ZuverlässigkeitDie internen Konsistenzen (Cronbachs Alpha) der 15 Primärfaktoren liegen zwischen .63 und .78 und damit im Bereich der Werte vorheriger Testauflagen. Für die Sekundärfaktoren lagen die internen Konsistenzen zwischen .76 („Selbstgenügsame Isolierung“ bei zehnjährigen Mädchen) und .91 („Emotionalität“ bei zehnjährigen Mädchen). Es werden Hinweise zur Verwendung der Zuverlässigkeitskennwerte gegeben und Vertrauensintervallen und kritischen Differenzen bestimmt.Kritisch zu bemerken ist, dass keine Retest-Reliabilitäten bestimmt wurden. Diese sollten insbesondere im Hinblick auf die Annahme relativer Stabilität der Faktoren und Prognosemöglichkeit des Verfahrens in weiteren Studien mit angemessenen Zeitintervallen zwischen den Messungen nachgeliefert werden.GültigkeitDie faktorielle Validität des Verfahrens wurde anhand von Vergleichen der Faktorlösungen aus Hauptkomponentenanalysen der fünften, aktualisierten Auflage mit früheren Auflagen geprüft. Die Prüfung entspricht nicht in vollem Maße den Ansprüchen aktueller methodischer Standards. Formelle Tests zur Messinvarianz der Skalen über verschiedene Stichproben und Substichproben (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Schulformen) sowie die Prüfung der hierarchischen Struktur sollten mithilfe von konfirmatorischen Faktorenanalysen erfolgen, da eine klare theoretische Annahme und empirische Evidenz aus den früheren Auflagen zur Faktorstruktur vorliegen (Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012).Bei der umfassenden Darstellung der Ergebnisse zu konvergenten / prädiktiven Validitäten zu anderen Persönlichkeitsskalen für Kinder und relevanten Außenkriterien (z. B., Delinquenz, Schulleistungen, soziale Kompetenzen) handelt es sich weitestgehend um ältere Studien mit zum Teil relativ kleinen Stichproben. Die Daten der Neunormierung wurden nicht für weitere Validitätsprüfungen genutzt.Wünschenswert wäre die Prüfung konvergenter und diskriminanter Validität des „PFK 9 – 14“ in Bezug zu aktuellen Persönlichkeitsskalen für Kinder und anderen Verfahren mit angemessenen Stichprobengrößen. Des Weiteren wären Befunde zur Korrelation zwischen dem Selbst- und Fremdbild (z. B. durch Eltern, Lehrer, oder Peers) erstrebenswert.Weitere GütekriterienIm Manual wird auf die potentielle Störanfälligkeit von Persönlichkeitsverfahren hingewiesen. Durch die Formulierung der Items als Aussagen anstelle von Fragen und die Verwendung eines dichotomen Antwortformats sollte eine zu hohe Abstraktionsleistung der Kinder reduziert sowie soziale Erwünschtheit adressiert werden. Konsequenzen für daraus resultierende Verteilungseigenschaften der Items werden nicht besprochen. Zusätzliche Untersuchungen in denen potenzielle Faking-Effekte in verschiedenen Anwendungskontexten untersucht werden, wären hilfreich, um das Ausmaß der Verfälschungsanfälligkeit abzuschätzen.AbschlussbewertungDer „PFK 9 – 14“ wurde erstmals 1976 veröffentlicht und liegt mittlerweile in der fünften Auflage vor. Die Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität des „PFK 9 – 14“ sind weitestgehend gegeben. Positiv zu bewerten ist die umfängliche Darstellung der konvergenten Validität des Verfahrens (die jedoch nach Testanwendungsbereich dargestellt werden sollte), die Neunormierung an einer relativ großen Stichprobe sowie die detaillierte Beschreibung der Testanwendung, ergänzt durch praktische Beispiele.Für die Weiterentwicklung des Verfahrens werden längsschnittliche Studien zur Stabilität der Konstrukte, die Prüfung der faktoriellen Validität anhand konfirmatorischer Analyseverfahren und Untersuchungen zur konvergenten und diskriminanten Validität insbesondere unter Heranziehung aktueller Persönlichkeitsverfahren für Kinder empfohlen.Formalisierte BewertungPFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwisczen9 und 14 Jahren (5. Aufl.)Die TBS-DTK-Anforderungen sind erfülltvollweitgehendteilweisenichtInformationsgehalt der Verfahrenshinweise x Objektivität x Zuverlässigkeit x Gültigkeit x JaNeinIn den Verfahrenshinweisen ist verzeichnet, wo die nach dem DTK-Testinformationsstandard notwendigen Informationen zu finden sind. xView as image HTML Diese Testrezension wurde im Auftrag des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (DGPs und BDP) gemäß TBS-DTK (Diagnostik- und Testkuratorium, 2018) erstellt.TestinformationenSeitz, W. & Rausche, A. (2019). PFK 9 – 14. Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5., überarbeitete und neu normierte Auflage). Göttingen: HogrefeBezugsquelleTestzentrale Göttingen, Herbert-Quandt-Str. 4, 37081 Göttingen, www.testzentrale.de. Test komplett 277,00 Euro (Manual, fünf Testhefte VS, fünf Testhefte MO, fünf Testhefte SB, Schablone VS, Schablone MO, Schablone SB, fünf Ergebnisblätter und Mappe) (Nettopreise)Bitte zitieren Sie diesen Artikel wie folgt: Brandt, N. D. & Bleidorn, W. (2023). TBS-DTK-Rezension: PFK 9 – 14: Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren (5. Aufl.). Psychologische Rundschau, 74 208 – 210.Kontakt: Dr. Naemi Brandt, Universität Hamburg, [email protected]LiteraturDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Report Psychologie, 43 (3), 106 – 113. Google ScholarDiagnostik- und Testkuratorium (2018). TBS-DTK. Testbeurteilungssystem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Revidierte Fassung vom 3. Januar 2018. Psychologische Rundschau, 9, 2, 109 – 116. Google ScholarMoosbrugger, H. & Schermelleh-Engel, K. (2012). Exploratorische (EFA) und Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA). In H. MoosbruggerA. Kelava (Hrsg), Testtheorie und Fragebogenkonstruktion (2. akt. und überarb. Aufl., S. 325 – 344. Springer-Lehrbuch. Berlin, Heidelberg: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20072-4_13 Crossref, Google ScholarSoto, C. J. & Tackett, J. L. (2015). Personality traits in childhood and adolescence: Structure, development, and outcomes. Current Directions in Psychological Science, 24, 358 – 362. https://doi.org/10.1177/0963721415589345 Crossref, Google ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Diskussionsforum: Empfehlungen zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen bei Berufungsverfahren in der PsychologieVolume 74Issue 3Juli 2023ISSN: 0033-3042eISSN: 2190-6238 InformationPsychologische Rundschau (2023), 74, pp. 208-210 https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000629.© 2023Hogrefe VerlagPDF download
TBS-DTK-Rezension
《任性行为调查9—14:9至14岁儿童的性格调查》Aufl .)Published Online: July 27 2023https: / / doi.org/10.1026/0033-3042/a000629PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreWiebke Bleidorn,苏黎世大学SchweizNaemi布兰德汉堡大学DeutschlandBeschreibung测试及其诊断ZielsetzungZiel的“圣职执行9 - 14”是在收集Persönlichkeitsmerkmalen 9到14岁之间的儿童.1997年,资讯资讯政策的酷炫酷。转换15个主要因素时,考察了以下四个基本因素:“令人惊奇的自我实现”、“情感依赖”、“积极参与”和“自我紧缩”。研究者把这一方法应用于基础研究、教育心理诊断、临床和心理心理诊断(需要及早发现和诊断诊断)以及教育或治疗领域所采取的措施。第五版的《稳定与增长》系列由3,229名学生所组成。根据年龄,性别和学校的形式作者们对构成效力和主要和二级因素的可靠性提出了新报告整个试价位没有发生整个的变化评估程序通知的信息内容应包含dtk测试信息标准所要求的全部资料,以评估程序的客观性、可靠性和有效性。无论如何,手册中所有信息都将是在哪个位置显示的,这是相对模糊的。鉴于打字机的本质,应当把核心资料放在一起,以便对实际的应用进行快速的评价。在“f9—14”测试的基础基础上建立了理论基础,这些基础试图尽可能广泛、多样化地测量儿童个性,即个性特征被认为是更加泛泛、一致、能够相对稳定地体验和行为测验。三种基本的心理姿势组成了三个外在行为理论基础:行为风格(行为学观),动机(心理动力透视)和自我认知(认知心理学透视)。主要和次要因素对其内容进行了详细的讨论,并在针对个人的生理及外部标准方面对其内容进行了确定。应该更广泛地将主要和辅助因素纳入最新研究结果,在儿童与青年的人格设计中对其进行设计(比如,2015年的Soto & Tackett)。只要把这组结构放进最新的文献中,就能积累不断累积的个性研究知识,并与其他年龄相比较。手动操作提供了清晰和标准化的指令来执行“f9—14”,在约30分钟内,可以用纸质或计算机为基础来完成。它的演算占优势肯定是用枪法计算的但是,缺乏如何处理未回答的问题的详细资料。更新标准抽样调查可以保证显例。作者也提供了关于代词的内容解释,和讨论关于外部标准和其他个人的经验关系。标准制定(N = 229)是由9岁到14岁的儿童和青少年的预期目标人口制定的。从2013年到2015年,德国所有州(图林根州不包括)的执法机构都负责收集数据。所以,自责是必要的没有“标准样本”,准确无误地显示,“9岁青少年所做的样本只有103个样本和志愿者”,数量相对较小,据认为,总样本中数据不足的情况仅为3.2%。文章提出了特定的小组标准,包括年龄、性别、学校形式和十岁性别。比较之中15个主要因素的内部一致性在63到78之间。但在准备测试时不遵守。对于辅助因素,内部的一致性是互相联系的。 “10岁女童”醒醒吧出现了一些线索,对该机构的信任和众说纷纭。我要批评的是,复活不受创感兴趣是无法衡量的。然而,上述研究尤其应在测量数据之间隔时间进行适当研究时,跟踪有关因素的相对稳定性以及过程的预测能力。通过对第五次更新版本的主要组件审查的主要组件毒药的比较,审查了途径的有效成分。这项审计不能充分满足目前卫理公会标准的要求。正式测试以Messinvarianz阶段不同的样本,和Substichproben .(如年龄、性别以及高中的学生)、审计机构的等级结构应该靠“konfirmatorischen Faktorenanalysen进行,因为一个明确的理论假设和实证证据的以往各项条件Faktorstruktur表示支持(Moosbrugger & Schermelleh-Engel, 2012) .关于儿童的其他个性和相关外部标准(比如,“错误”、学业成绩和社会技能”)的代理报告大多是比较古老的研究,有时甚至是小规模的。对核实的文件并没有用于其他批准审计在其他样本足够的行动中,可以考虑与当前儿童的个性和其他途径的改变和歧视行为。此外,发现了自我和外在之间(例如父母、教师或知己)的相关性,将是值得追求的。还有进一步的基准用于对个性的潜在干扰。在拟订资讯技术而不是问题时,用技术性的资讯技术,可能有助于降低儿童的性趣,同时战胜社会的需要。不要议论激进的技术分子的挑选技巧。对不同应用程序可能产生的效能进行补充的研究,可以有助于评估虚伪程度。1907年的“犁9—14”终版发布,现在是第五版。执行——Auswertungs——和Interpretationsobjektivität圣职执行9 - 14”的到来,给.积极的评判应包括披露方法的一致合法性(但应按照标准判断),根据一份相对大的样本向其提出九个证据,并辅之以证据的详细说明。在接着采用的程序中,建议对结构的稳定性进行横向的研究,通过确认有效性程序审查循证评价程序,并通过专门针对儿童的现行性格程序,审查主要是什么经验判断的。评级结果9—14:学生:9到14岁。(Aufl .)tbs dtc要求为程序提示x客观性x诚信x有效性x janine的资料根据tbs dtk(2018年)的诊疗与测试院(DGPs与BDP)建立的研究和检测院。W. W.杂音测试单A. (2019)第9和14青春期和14岁儿童的性格调查。(更新和发行新版本。贺博实验中心,赫伯特葛兰特大街4号37081 gottingen博士读取高达277,00欧元(现金,5本化验书,5本MO, 5份化验书,胸部的形状,形像,某些形状和形状的形状,以及结果册)(净价格)请读出以下文章:布兰特,D.布尔多恩,W.(2023)。mbs dtk评论:第9 ~ 14:儿童教育调查问卷。(Aufl . .)开始疯狂心理通讯联系:汉堡大学纳米•勃兰特博士,2018年TBS-DTK .
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