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Abstract
Das kutane Plattenepithelkarzinom ist mit 20 % aller nichtmelanozytären Hauttumoren der zweithäufigste Hauttumor nach dem Basalzellkarzinom. Vorgestellt wird der Fall eines 41-jährigen Patienten, der sich zur Therapie eines dermatohistologisch gesicherten Karzinoms mit plattenepithelialer Differenzierung der okzipitalen Kopfhaut vorstellte. Der Prozess hatte vor ca. 9 Jahren mit einer nichtabheilenden Pustel begonnen und war im Wachstum immer weiter vorangeschritten. Zum Zeitpunkt der Vorstellung hatte die Veränderung eine Größe erreicht, die im Alltag nicht mehr tolerabel war. Leitliniengerecht erfolgten die chirurgische, histographisch kontrollierte R0-Resektion und aufgrund der immensen Tumorgröße von ca. 20 × 30 cm die Deckung des Defekts mithilfe eines freien Latissimustransplantats. Aktuell befindet sich der Patient in engmaschigen klinischen Nachkontrollen. Er hat sich erfolgreich rehabilitiert und bestreitet seinen Alltag mit Arbeit- und Freizeitaktivität vergleichsweise uneingeschränkt. Der vorliegende Fall illustriert eindrücklich die Bedeutung von Früherkennung und verzögerungsloser chirurgischer Intervention bei Karzinomen der Haut. Die Tumorgröße und die damit gleichzeitig sich verschlechternde Prognose waren bei dem Wachstumszeitraum von ca. 9 Jahren primär durch das enorm zurückhaltende Verhalten des Patienten begründet.