Michaela Trippl, Maximilian Benner, Simon Baumgartinger-Seiringer
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Abstract
Zusammenfassung Unsere Zeit ist geprägt von multiplen Krisen wie dem Klimawandel, Pandemien, geopolitischen Unsicherheiten sowie der Zunahme sozialer und territorialer Ungleichheiten. Diese und andere große gesellschaftliche Herausforderungen machen einen umfassenden transformativen Wandel, also maßgebliche Umstellungen unserer Produktions- und Konsumptionsmuster, erforderlich. Die geänderten Kontextbedingungen haben auch weitreichende Implikationen für die regionale Innovations- und Wirtschaftspolitik. Etablierte Ansätze wie Clusterförderung oder intelligente Spezialisierung sind vorrangig auf die Förderung von regionalem Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit fokussiert und damit für die Bewältigung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen unzureichend. Dieser Artikel plädiert dafür, regionale Innovations- und Wirtschaftspolitik neu auszurichten. Dieser kommt verstärkt die Aufgabe zu, die Initiierung und Beschleunigung territorialer Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit aktiv zu unterstützen, gesellschaftlich wünschenswerte Innovationen zu fördern und gemeinsam mit anderen Akteuren alternative regionale Entwicklungsagenden zu gestalten. Dieser Artikel legt dar, wie der Ansatz der herausforderungsorientierten regionalen Innovationssysteme zu einer solchen Neuausrichtung der regionalen Innovations- und Wirtschaftspolitik beitragen kann und welche Implikationen sich daraus für die Praxis ergeben. Als Beispiel für eine solche Neuausrichtung stellt der Artikel Aktivitäten zur Nachnutzung stillgelegter Industriestandorte im Rahmen des Projekts „RIS4Danu“ vor.
StandortEarth and Planetary Sciences-Earth and Planetary Sciences (all)
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期刊介绍:
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