Maik Fielitz, Wyn Brodersen, Holger Marcks, Harald Sick
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Abstract
Kontext gilt gemeinhin als wichtig für die Lösung eines Rätsels. In den sozialen Medien scheint sich dieses Diktum jedoch umzudrehen: Der Kontext wird zum Rätsel. So lässt sich der Ursprung von Kommunikaten nicht immer schnell und klar verorten, während plakative, teils irreführende Ausschnitte beschleunigte Verbreitung finden. Derlei Dekontextualisierung kann Ausdruck bewusster Manipulation sein, weitaus öfter aber dürften sich viele damit selbst manipulieren, da sie Informationen nach Vorlieben und Vorurteilen filtern. Der damit einhergehende Kontextkollaps verkompliziert einen verständigungsorientierten Austausch. Wie ein solches Kommunikationsverhalten mit dem technischen Design von Plattformen zusammenhängt, behandeln wir in unserer Blitzanalyse mit der Medienwissenschaftlerin Whitney Phillips.