{"title":"Die Menopause und ihre Auswirkungen auf Haut und Haare","authors":"Susanna Weidlinger, Magdalena Weidlinger, Kristine Heidemeyer","doi":"10.1007/s10304-023-00526-1","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Haut gilt als endokrines Organ und wird von Sexualsteroiden wie Östrogenen und Androgenen beeinflusst. Die mit der Menopause einhergehenden hormonellen Veränderungen gehen auch an Haut und Haaren nicht spurlos vorüber. So kommt es an der Haut zu vermehrter Trockenheit, Juckreiz, Ausdünnung, Erschlaffung, Faltenbildung, verringerter Vaskularität und eingeschränkter Wundheilung – Symptome, die durch eine Östrogensupplementierung verbessert werden können. Zu den typischen menopausalen Haarveränderungen gehören ein generell verminderter Haarwuchs, eine geringere Haardichte auf der Kopfhaut mit Rarefizierung der Haarfollikel sowie eine veränderte Haardicke. Auch kann es infolge eines im Vergleich zur Prämenopause relativen Übergewichts von Androgenen zu Östrogenen zu einem vermehrten unerwünschten Haarwuchs im Gesicht und an anderen Köperpartien kommen. Obwohl eine menopausale Hormontherapie nicht speziell für Haut- und Haarsymptome empfohlen wird, sollte medizinischem Fachpersonal deren breiterer potenzieller Nutzen, der über die positiven Auswirkungen auf vasomotorische Symptome, den Knochenstoffwechsel, das kardiovaskuläre System usw. hinausgeht, bewusst sein und mit Patientinnen diskutiert werden, damit Letztere in der Lage sind, fundierte Entscheidungen zur Therapiewahl ihrer Wechseljahresbeschwerden zu treffen. Dieser Artikel befasst sich mit den Auswirkungen des abnehmenden Östrogenspiegels auf Haut und Haare sowie mit den therapeutischen Optionen.","PeriodicalId":12823,"journal":{"name":"Gynäkologische Endokrinologie","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-09-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Gynäkologische Endokrinologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1007/s10304-023-00526-1","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Die Haut gilt als endokrines Organ und wird von Sexualsteroiden wie Östrogenen und Androgenen beeinflusst. Die mit der Menopause einhergehenden hormonellen Veränderungen gehen auch an Haut und Haaren nicht spurlos vorüber. So kommt es an der Haut zu vermehrter Trockenheit, Juckreiz, Ausdünnung, Erschlaffung, Faltenbildung, verringerter Vaskularität und eingeschränkter Wundheilung – Symptome, die durch eine Östrogensupplementierung verbessert werden können. Zu den typischen menopausalen Haarveränderungen gehören ein generell verminderter Haarwuchs, eine geringere Haardichte auf der Kopfhaut mit Rarefizierung der Haarfollikel sowie eine veränderte Haardicke. Auch kann es infolge eines im Vergleich zur Prämenopause relativen Übergewichts von Androgenen zu Östrogenen zu einem vermehrten unerwünschten Haarwuchs im Gesicht und an anderen Köperpartien kommen. Obwohl eine menopausale Hormontherapie nicht speziell für Haut- und Haarsymptome empfohlen wird, sollte medizinischem Fachpersonal deren breiterer potenzieller Nutzen, der über die positiven Auswirkungen auf vasomotorische Symptome, den Knochenstoffwechsel, das kardiovaskuläre System usw. hinausgeht, bewusst sein und mit Patientinnen diskutiert werden, damit Letztere in der Lage sind, fundierte Entscheidungen zur Therapiewahl ihrer Wechseljahresbeschwerden zu treffen. Dieser Artikel befasst sich mit den Auswirkungen des abnehmenden Östrogenspiegels auf Haut und Haare sowie mit den therapeutischen Optionen.