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Abstract
Vor dem Hintergrund der Human-Animal-Studies werden im folgenden Beitrag die Tiergeschichten zweier herausragender österreichischer AutorInnen des 19. Jahrhunderts, Marie von Ebner-Eschenbach und Ferdinand von Saar, näher untersucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich bereits in der Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts tierethische Aspekte nachweisen lassen und welche Formen diese annehmen. Der Beitrag fokussiert sich auf diejenigen Erzählungen, in denen Mensch-Hund-Beziehung im Mittelpunkt steht. Es stellt sich vor allem die Frage, ob Ebner Eschenbachs und von Saars Texte als tierethische Literatur gesehen werden können, oder bei ihnen noch immer der anthropozentrische und anthropomorphe Ansatz vorherrscht. Die Beantwortung dieser zentralen Forschungsfrage enthüllt, dass die Erzählungen stark dem traditionellen anthropozentrischen Weltbild verhaftet sind und dass wenigstens in Tambi und Krambambuli auch ein eindeutig anthropomorpher Blick dominiert. Dennoch offenbart eine eingehendere Analyse auch eine subtile Kritik am Anthropomorphismus. Gerade die Vermenschlichung der dargestellten Hunde und die damit einhergehende Vernachlässigung ihrer ursprünglichen tierischen Natur sind nämlich für das tragische Schicksal der beiden tierischen Protagonisten und den damit verbundenen physischen und/oder psychischen Niedergang ihrer Besitzer verantwortlich.
期刊介绍:
The scientific journal Acta Neophilologica is the review of Slovenian experts in English-speaking, German-speaking and French- and Italian-speaking literary historians that publishes scientific studies of international and domestic scientists in the field of Western-European, American and other literatures in English. The journal pays special attention to the problems from the history of cultural and especially literary and theatre contacts between Slovenia and Western-European literatures, as well as the problems of Slovenian emigrant literature. The articles are published in the world language (English, German, French, Italian) the literature of which the author analyzes, the abstracts are written in a foreign language and the summaries in the Slovenian language.