{"title":"Psychisches Leiden und Hiob","authors":"Georg Juckel, Paraskevi Mavrogiorgou","doi":"10.1515/spircare-2021-0094","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im Buch Hiob der Bibel wird neben den starken körperlich-dermatologischen Veränderungen von Hiob und seiner sozialen Diskriminierung ausführlich eine Depression mit allen relevanten Haupt- und Nebensymptomen in Folge der Herausforderung von Gott durch „Satan“ geschildert. Hiob durchlebt eine Leidensgeschichte mit den Phasen von der Resignation über die Auflehnung gegenüber Gott zum wieder erstarkten Gottesglauben. Für die Genesung scheint nicht die rationale Erklärung für das Leiden, sondern die emotional-soziale Annahme und Zuwendung eines starken Gegenübers, hier Gott, entscheidend zu sein. Damit wird die Wichtigkeit der Sorge um die Seele des Erkrankten und die der Arzt-Patienten-Beziehung zur Linderung jeglichen somatischen und/oder psychischen Leidens – neben der Betonung eines übergeordneten spirituellen Standpunktes – unterstrichen.","PeriodicalId":510520,"journal":{"name":"Spiritual Care","volume":"87 7","pages":"363 - 370"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Spiritual Care","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/spircare-2021-0094","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Im Buch Hiob der Bibel wird neben den starken körperlich-dermatologischen Veränderungen von Hiob und seiner sozialen Diskriminierung ausführlich eine Depression mit allen relevanten Haupt- und Nebensymptomen in Folge der Herausforderung von Gott durch „Satan“ geschildert. Hiob durchlebt eine Leidensgeschichte mit den Phasen von der Resignation über die Auflehnung gegenüber Gott zum wieder erstarkten Gottesglauben. Für die Genesung scheint nicht die rationale Erklärung für das Leiden, sondern die emotional-soziale Annahme und Zuwendung eines starken Gegenübers, hier Gott, entscheidend zu sein. Damit wird die Wichtigkeit der Sorge um die Seele des Erkrankten und die der Arzt-Patienten-Beziehung zur Linderung jeglichen somatischen und/oder psychischen Leidens – neben der Betonung eines übergeordneten spirituellen Standpunktes – unterstrichen.