M.Sc. Robert Westphal, Dipl.-Wirt.-Ing. M.Eng. Linda Zauper, Dipl.-Ing. Architekt Benjamin Trautmann, Dipl.-Ing. Architektin Dina Pedrotti, Dr. (Univ. Rom) Ansgar R. Gietmann
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Abstract
Der Anteil begrünter Gebäudehüllen wächst seit einigen Jahren stetig. Neben der temperaturregulierenden Eigenschaft, der akustisch dämpfenden Wirkung und der Bindung von Feinstaub tragen Fassadenbegrünungen zu einem harmonischen Stadtbild bei. Gleichzeitig wird auch der Holzbau zunehmend etabliert, sodass eine Kombination beider Systeme im Sinne einer nachhaltigen Bauweise zielführend erscheint. Bislang sind keine Ergebnisse von Brandversuchen an einer begrünten Holzfassade in der Literatur beschrieben. Zur orientierenden Einschätzung des Brandverhaltens wurde daher ein Fassadenbrandversuch in Anlehnung an DIN 4102-20 durchgeführt. Hierfür wurde entsprechend der Muster-Holzbaurichtlinie eine Musterfassade als geschlossene und hinterlüftete Holzaußenwandbekleidung mit Brandsperren an einem Prüfstand errichtet. Als flächige, bodengebundene Begrünung wurden Kiwi (Actinidia arguta Geneva) und Kriechspindel (Euonymus fortunei Coloratus) an einem vorgesetzten Rankgerüst untersucht. Als wesentliche Erkenntnis wurde festgestellt, dass die vorgesetzte Fassadenbegrünung nicht zu einer unkontrollierten vertikalen Brandausbreitung auf der Holzaußenwandbekleidung führte. Die brennende Holzaußenwandbekleidung entzündete mehrmals die Begrünung, die brennende Begrünung aber nie die Holzaußenwandbekleidung. Es konnte keine beschleunigte Brandausbreitung auf der Holzaußenwandbekleidung beobachtet werden. Die Brandsperren der Holzaußenwandbekleidung behielten ausreichend lang ihre Funktion.
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