Sara Kabus, Judith Mollenhauer, C. Kurscheid, U. Maus, C. Niedhart
{"title":"Akzeptanz digitaler Gesundheitsanwendungen bei Osteoporose –\n eine Patientenbefragung","authors":"Sara Kabus, Judith Mollenhauer, C. Kurscheid, U. Maus, C. Niedhart","doi":"10.1055/a-2221-3482","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"\n Hintergrund Im Hinblick auf die Entwicklung des\n Disease-Management-Programms (DMP) Osteoporose und die digitale Transformation\n des Gesundheitswesens wurde untersucht, inwieweit Osteoporose-Patient:innen im\n Alltag digitale Hilfsmittel nutzen und wie hoch die Bereitschaft zur Nutzung\n einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) bei Osteoporose ist.\n Methode Im Zeitraum von Juni 2021 bis Februar 2022 wurde eine\n Paper-Pencil-Fragebogenbefragung mit an Osteoporose erkrankten\n Selbsthilfegruppe-Mitgliedern über den Bundesselbsthilfeverband\n für Osteoporose e.V. durchgeführt. Es wurden 13.700\n Fragebögen über die Mitgliederzeitschrift\n „Osteoporose“ versendet. Die Rücklaufquote betrug\n 9,1% (1.248 Fragebögen). 1.241 Fragebögen sind in die\n Auswertung eingeflossen.\n Ergebnis 93,9% (n=1.156) der Befragten sind zwischen 60\n und 89 Jahren alt, die Gruppe der 70-79-Jährigen war mit 42,2%\n (n=519) die größte Altersgruppe. 64,8%\n (n=776) der Befragten gaben an, ein Smartphone zu besitzen. Davon\n nutzten 83,5% (n=628) es täglich vor allem zum\n Telefonieren sowie Surfen im Internet. 57,1% der Befragten\n können sich vorstellen, eine Osteoporose-App zu nutzen, die vor allem\n über Osteoporose informieren (91%), Daten messen (74%)\n sowie Motivationsbotschaften senden soll (68%).\n Schlussfolgerung Es scheint eine generelle Bereitschaft zur Nutzung\n digitaler Anwendungen bei der älteren Klientel zu bestehen, auch\n bezüglich eines Gesundheitsmonitorings. Es ist davon auszugehen, dass\n die bereits vorhandene Nutzungsbereitschaft weiter steigen wird, da\n Folgegenerationen Digital Natives sein werden. Digitale Angebote könnten\n über Selbsthilfemöglichkeiten informieren und Daten messen. Mehr\n als 1/3 der Antwortenden gab an, eine DiGA zur Mitbehandlung der\n Osteoporose nutzen zu wollen. Mit Blick auf das DMP Osteoporose können\n DiGAs als unterstützende Therapiebegleitung eingesetzt werden.","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-2221-3482","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Hintergrund Im Hinblick auf die Entwicklung des
Disease-Management-Programms (DMP) Osteoporose und die digitale Transformation
des Gesundheitswesens wurde untersucht, inwieweit Osteoporose-Patient:innen im
Alltag digitale Hilfsmittel nutzen und wie hoch die Bereitschaft zur Nutzung
einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) bei Osteoporose ist.
Methode Im Zeitraum von Juni 2021 bis Februar 2022 wurde eine
Paper-Pencil-Fragebogenbefragung mit an Osteoporose erkrankten
Selbsthilfegruppe-Mitgliedern über den Bundesselbsthilfeverband
für Osteoporose e.V. durchgeführt. Es wurden 13.700
Fragebögen über die Mitgliederzeitschrift
„Osteoporose“ versendet. Die Rücklaufquote betrug
9,1% (1.248 Fragebögen). 1.241 Fragebögen sind in die
Auswertung eingeflossen.
Ergebnis 93,9% (n=1.156) der Befragten sind zwischen 60
und 89 Jahren alt, die Gruppe der 70-79-Jährigen war mit 42,2%
(n=519) die größte Altersgruppe. 64,8%
(n=776) der Befragten gaben an, ein Smartphone zu besitzen. Davon
nutzten 83,5% (n=628) es täglich vor allem zum
Telefonieren sowie Surfen im Internet. 57,1% der Befragten
können sich vorstellen, eine Osteoporose-App zu nutzen, die vor allem
über Osteoporose informieren (91%), Daten messen (74%)
sowie Motivationsbotschaften senden soll (68%).
Schlussfolgerung Es scheint eine generelle Bereitschaft zur Nutzung
digitaler Anwendungen bei der älteren Klientel zu bestehen, auch
bezüglich eines Gesundheitsmonitorings. Es ist davon auszugehen, dass
die bereits vorhandene Nutzungsbereitschaft weiter steigen wird, da
Folgegenerationen Digital Natives sein werden. Digitale Angebote könnten
über Selbsthilfemöglichkeiten informieren und Daten messen. Mehr
als 1/3 der Antwortenden gab an, eine DiGA zur Mitbehandlung der
Osteoporose nutzen zu wollen. Mit Blick auf das DMP Osteoporose können
DiGAs als unterstützende Therapiebegleitung eingesetzt werden.