{"title":"Bindungsstile, Computerspielen und die vermittelnde Rolle der Emotionsdysregulation","authors":"Philipp Neubronner, M. Fauth-Bühler","doi":"10.1024/0939-5911/a000852","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Zielsetzung: In der deutschen Gesellschaft gewinnen Computerspiele zunehmend an Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist es, eine kanadische Studie ( Tang et al., 2022 ) zur vermittelnden Wirkung der Emotionsdysregulation auf den Zusammenhang zwischen unsicheren Bindungsstilen (ängstlich und vermeidend) und den Symptomen einer Computerspielstörung in Deutschland zu replizieren. Methode: Für die Untersuchung beantworteten 280 computerspielende Studierende im Alter von 18–41 Jahren Online-Fragebögen zur Ausprägung einer Computerspielstörung, zu unsicheren Bindungsstilen, zur Emotionsdysregulation und zur Computerspielmotivation. Die statistische Auswertung erfolgte mit RStudio. Die Mediatoranalysen wurden mithilfe des PROCESS Makros (Modell 4; Hayes, 2017 ) durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Originalstudie konnten repliziert werden. Unsichere Bindungsstile zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit der Ausprägung einer Computerspielstörung und einer erhöhten Emotionsdysregulation. Die Emotionsdysregulation vermittelte den positiven Zusammenhang zwischen vermeidender Bindung und der Ausprägung einer Computerspielstörung vollständig und den positiven Zusammenhang zwischen ängstlicher Bindung und der Ausprägung einer Computerspielstörung teilweise. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass die Emotionsdysregulation im klinischen Kontext eine größere Beachtung finden sollte.","PeriodicalId":503463,"journal":{"name":"SUCHT","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"SUCHT","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000852","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Zusammenfassung: Zielsetzung: In der deutschen Gesellschaft gewinnen Computerspiele zunehmend an Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist es, eine kanadische Studie ( Tang et al., 2022 ) zur vermittelnden Wirkung der Emotionsdysregulation auf den Zusammenhang zwischen unsicheren Bindungsstilen (ängstlich und vermeidend) und den Symptomen einer Computerspielstörung in Deutschland zu replizieren. Methode: Für die Untersuchung beantworteten 280 computerspielende Studierende im Alter von 18–41 Jahren Online-Fragebögen zur Ausprägung einer Computerspielstörung, zu unsicheren Bindungsstilen, zur Emotionsdysregulation und zur Computerspielmotivation. Die statistische Auswertung erfolgte mit RStudio. Die Mediatoranalysen wurden mithilfe des PROCESS Makros (Modell 4; Hayes, 2017 ) durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Originalstudie konnten repliziert werden. Unsichere Bindungsstile zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit der Ausprägung einer Computerspielstörung und einer erhöhten Emotionsdysregulation. Die Emotionsdysregulation vermittelte den positiven Zusammenhang zwischen vermeidender Bindung und der Ausprägung einer Computerspielstörung vollständig und den positiven Zusammenhang zwischen ängstlicher Bindung und der Ausprägung einer Computerspielstörung teilweise. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass die Emotionsdysregulation im klinischen Kontext eine größere Beachtung finden sollte.