[The value of transaminase determination for the selection of blood donors, especially for extracorporeal perfusion].

S Walter, H Stoeckel, D Kuhn, K Huhnstock
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Abstract

Die Posttransfusions-Hepatitis steht in der Reihe der durch Blut und Blutderivate übertragenen Krankheiten an erster Stelle. Die Angaben über die Häufigkeit von Hepatitiden als Folge einer Transfusion von 1-2 Vollblutkonserven schwanken in der Literatur zwischen einigen Promille und 2-3 Prozent [28]. Bei Operationen mit extrakorporalem Kreislauf stellt die Transfusionshepatitis durch die Verwendung weitaus größerer Spenderblutmengen als bei üblichen Blutübertragungen ein besonderes Risiko für den Empfänger dar. Die Einschränkung dieses Risikos ist entsprechend wichtig, jedoch erfahrungsgemäß mit Schwierigkeiten verknüpft, da es nicht möglich ist, Vollblut so zu sterilisieren, daß etwaige darin enthaltene Hepatitisviren abgetötet werden [16]. Alle Maßnahmen konzentrieren sich daher zunächst auf die richtige Spenderauswahl, d. h. auf die Eliminierung potentieller Hepatitisvirusträger. Hierfür bestehen folgende Möglichkeiten: 1. Ausschluß sämtlicher Personen, die jemals eine Virushepatitis hatten, auf Grund anamnestischer Befragung. 2. Zurückstellung derjenigen Spender, bei denen katamnestische Studien ergaben, daß die Betreifenden mindestens in 2 Fällen für Empfänger gespendet haben, bei denen eine Posttransfusionshepatitis auftrat. 3. Klinische Untersuchung aller Personen, bevor die Erlaubnis zum Blutspenden erteilt wird, vor allem hinsichtlich evtl. vorliegender Lebererkrankungen. 4. Biochemischer Nachweis klinisch stummer Leberparenchymschäden, möglichst vor jeder einzelnen Blutspende. 5. Serologischer Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren. Da die letztgenannte Untersuchung, obwohl spezifisch, sich erst im Erprobungsstadium befindet [4], besitzen zur Zeit die biochemischen Teste auf unerkannte Leberschäden das größte Interesse. Da nicht vor jeder Blutspende ein breites Spektrum klinisch-chemischer Untersuchungen durchgeführt werden kann, ist seit längerer Zeit die Diskussion darüber im Gange, welcher Einzeltest als erfolgsversprechendste Suchreaktion für evtl. Leberschäden bei Blutspendern zu gelten hat. Die Entscheidung über diese Frage muß gegenwärtig wohl zugunsten der TransaminasenBestimmung ausfallen [5, 10, 11, 20, 23, 24, 26, 27, 29], trotz einiger Gegenstimmen [7, 13]. Dabei erscheint die Bestimmung der Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) am aussichtsreichsten [10, 23, 24, 26, 27], obwohl zunächst auch die Bestimmung der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) günstig beurteilt wurde [5, 20].
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