{"title":"[Structural analysis of the esophagus on the basis of carcinoma].","authors":"F Stelzner, W Lierse","doi":"10.1055/s-0028-1100979","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"1932 hat GOERTTLER nachgewiesen, daß die Muskelarchitektonik des Darmrohres nicht, wie bisher angenommen, aus Ringund von diesen getrennten Längsfasern* besteht. Vielmehr endet jede Längsfaser als Ringfaser oder umgekehrt. Diese Ansicht wurde in der Folgezeit nicht gewürdigt. Zu einleuchtend erschien auch den Chirurgen die Unterteilung in eine Ringund in eine Längsmuskelschicht. Bei der Resektion von Ösophaguskrebsen fiel uns auf, daß sie vorzüglich in der Längsrichtung des Organs wachsen. Das ist eine Ursache der so häufigen postoperativen Rückfälle. Im Gegensatz dazu wachsen Intestinalkrebse zirkulär. Schon die Lupenvergrößerung lehrt uns, daß die Ursache dieses gegensätzlichen Verhaltens die vorgegebene Faserstruktur eines Organs ist. Sie zwingt den Tumor diese unterschiedliche Wachstumsrichtung auf. So kamen wir auf die Idee, zusammen mit Herrn LIERSE, den Krebs als sicher objektiven Hilfsdissekteur zu nützen, um einen Einblick in den kompliziert erscheinenden Organbau der","PeriodicalId":78796,"journal":{"name":"Thoraxchirurgie und vaskulare Chirurgie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1966-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/s-0028-1100979","citationCount":"2","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Thoraxchirurgie und vaskulare Chirurgie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1100979","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
1932 hat GOERTTLER nachgewiesen, daß die Muskelarchitektonik des Darmrohres nicht, wie bisher angenommen, aus Ringund von diesen getrennten Längsfasern* besteht. Vielmehr endet jede Längsfaser als Ringfaser oder umgekehrt. Diese Ansicht wurde in der Folgezeit nicht gewürdigt. Zu einleuchtend erschien auch den Chirurgen die Unterteilung in eine Ringund in eine Längsmuskelschicht. Bei der Resektion von Ösophaguskrebsen fiel uns auf, daß sie vorzüglich in der Längsrichtung des Organs wachsen. Das ist eine Ursache der so häufigen postoperativen Rückfälle. Im Gegensatz dazu wachsen Intestinalkrebse zirkulär. Schon die Lupenvergrößerung lehrt uns, daß die Ursache dieses gegensätzlichen Verhaltens die vorgegebene Faserstruktur eines Organs ist. Sie zwingt den Tumor diese unterschiedliche Wachstumsrichtung auf. So kamen wir auf die Idee, zusammen mit Herrn LIERSE, den Krebs als sicher objektiven Hilfsdissekteur zu nützen, um einen Einblick in den kompliziert erscheinenden Organbau der