[Care of patients with heart failure].

Nina Griese, Susanne G Schorr, Martin Schulz
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Abstract

Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen mit geschätzt 2,7 Mio. Betroffenen in Deutschland [1]. Die Prävalenz der Herzinsuffizienz steigt mit zunehmendem Alter und liegt bei über 80-Jährigen bei ungefähr 10 % [2, 3]. 2009 war Herzinsuffizienz (nach chronisch ischämischer Herzkrankheit und akutem Myokardinfarkt) die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für einen stationären Krankenhausaufenthalt in Deutschland [4]. Von einer Herzinsuffizienz wird gesprochen, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper mit ausreichend Blut und damit mit Sauerstoff zu versorgen [2]. Dabei können die linke Herzhälfte (Linksherzinsuffizienz), die rechte Herzhälfte (Rechtsherzinsuffizienz) oder beide Herzhälften (globale Herzinsuffizienz) betroffen sein. Bei der Linksherzinsuffizienz kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Kreislauf pumpen. Wohingegen sich bei der Rechtsherzinsuffizienz das Blut vor dem Herzen staut. Die nationale Versorgungsleitlinie (NVL) „Chronische Herzinsuffizienz“ gibt Empfehlungen zur Behandlung von Patienten mit Linksund Globalherzinsuffizienz [2]. Die isolierte Rechtsherzinsuffizienz, die meist die Folge einer chronischen bronchopulmonalen Erkrankung ist, erfordert ein grundsätzlich anderes therapeutisches Vorgehen, auf das im Weiteren nicht eingegangen wird. Des Weiteren kann zwischen einer systolischen und diastolischen Herzinsuffizienz und damit nach der Ursache der funktionellen Störung des Herzens unterschieden werden. Bei einer systolischen Herzinsuffizienz ist eine krankhaft verminderte Pumpfunktion und damit eine reduzierte Ejektionsfraktion (EF) die Ursache; bei einer diastolischen Herzinsuffizienz wird die Unterversorgung durch eine gestörte Füllung des Herzens verursacht. Die Symptome der Herzinsuffizienz können bei den Betroffenen ganz unterschiedlich sein, je nachdem welche Art von Herzinsuffizienz im Einzelfall vorliegt. Die drei häufigsten Symptome sind • Luftnot (Dyspnoe), • Müdigkeit (Erschöpfung/Leistungsminderung) und • Flüssigkeitsretention. Frühe Anzeichen einer Herzinsuffizienz sind allgemeine Müdigkeit, verminderte Belastbarkeit und schnelle Ermüdung bei körperlicher Arbeit. Die Herzinsuffizienz führt zur Flüssigkeitsretention im Körper, bei der Linksherzinsuffizienz in der Lunge und bei der globalen Herzinsuffizienz zusätzlich in den Beinen (Beinödeme) und im Bauchraum (Aszites). Das Leitsymptom der Linksherzinsuffizienz ist die Dyspnoe zunächst bei körperlicher Belastung (Belastungsdyspnoe), im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe (Ruhedyspnoe). Die Luftnot verschlechtert sich oft nach dem Hinlegen, was in schweren Fällen, insbesondere nachts, zu bedrohlichen Anfällen von Atemnot und Husten führen kann. Schließlich kann es zum kardialen Lungenödem mit schwerster Luftnot und Austritt von Flüssigkeit in die Alveolen kommen, er-
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