Folgen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten bei der Behandlung muskuloskelettaler Erkrankungen den Empfehlungen evidenzbasierter Leitlinien? Systematische Übersichtsarbeit
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Abstract
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (z. B. Rückenund Nackenschmerzen) gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen körperlicher Beeinträchtigungen [1]. Bedenken gegenüber bisherigen Behandlungsmethoden, z. B. dem Einsatz von Opioiden, sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse führten zu einem Umdenken in der Medizin mit der Folge, dass in Leitlinien für Muskel-Skelett-Erkrankungen vor allem die Anwendung konservativer, nicht medikamentöser Maßnahmen empfohlen wird. Dabei nimmt die physiotherapeutische Behandlung eine zentrale Rolle ein. Es gibt allerdings eine Vielzahl an Maßnahmen, von denen einige, z. B. körperliche Bewegung, in Leitlinien zur Versorgung muskuloskelettaler Erkrankungen empfohlen werden, während von anderen Maßnahmen, z. B. Elektrotherapie, häufig abgeraten wird [2]. Unklar ist, inwieweit die tatsächliche physiotherapeutische Versorgungspraxis mit den Empfehlungen der Leitlinien übereinstimmt. Die Erfassung der Leitlinienkonformität ist ein wichtiger Aspekt bei der Sicherstellung einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung.