{"title":"„Das könnte man gesellschaftlich so sagen, aber es wäre weiter nichts als eine vertuschende Redeweise“ (Theodor, 1. Akt, 12. Szene)","authors":"M. Wolf","doi":"10.4000/austriaca.766","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Beitrag analysiert einen literarischen Text mit sprachwissenschaftlichen Methoden. Er liefert eine mikrostrukturelle Beschreibung des Gesprachsverhaltens in einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft im alten Osterreich anhand einer zentralen Szene in Hofmannsthals Lustspiel Der Unbestechliche. Dabei wird untersucht, mit welchen sprachlichen Mitteln die Figuren ihre Emotionen verbalisieren. Die soziale Stellung der einzelnen Figuren in der untergehenden Habsburger Monarchie wirkt sich deutlich auf die sprachlichen Ausdrucke und ihre Funktionen im Text aus. Mit anderen Worten: Die Emotionalitat ist ein wesentlicher Teil der Dialoge in diesem Drama und ausert sich auf allen sprachlichen Ebenen, wobei sie vor allem den Zweck der sozialen Positionierung hat. Daher eignet sich dieses Stucks besonders gut zur Untersuchung eines Diskurses einer nicht mehr existierenden Gesellschaft.","PeriodicalId":80607,"journal":{"name":"Austriaca","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Austriaca","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.4000/austriaca.766","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Der Beitrag analysiert einen literarischen Text mit sprachwissenschaftlichen Methoden. Er liefert eine mikrostrukturelle Beschreibung des Gesprachsverhaltens in einer hierarchisch strukturierten Gesellschaft im alten Osterreich anhand einer zentralen Szene in Hofmannsthals Lustspiel Der Unbestechliche. Dabei wird untersucht, mit welchen sprachlichen Mitteln die Figuren ihre Emotionen verbalisieren. Die soziale Stellung der einzelnen Figuren in der untergehenden Habsburger Monarchie wirkt sich deutlich auf die sprachlichen Ausdrucke und ihre Funktionen im Text aus. Mit anderen Worten: Die Emotionalitat ist ein wesentlicher Teil der Dialoge in diesem Drama und ausert sich auf allen sprachlichen Ebenen, wobei sie vor allem den Zweck der sozialen Positionierung hat. Daher eignet sich dieses Stucks besonders gut zur Untersuchung eines Diskurses einer nicht mehr existierenden Gesellschaft.