Krafttraining bei Frauen mit generalisierter Hypermobilität: Machbarkeit, Beschwerden und Effekte – Eine Pre-post-Studie

IF 0.4 Q4 REHABILITATION Physioscience Pub Date : 2022-08-15 DOI:10.1055/a-1947-7842
G. Luder, Christine Mueller Mebes, Bettina Haupt-Bertschy, M. Verra, D. Aeberli, J. Baeyens
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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund  Eine generalisierte Hypermobilität liegt vor, wenn die Beweglichkeit in mehreren Gelenken das übliche Maß übersteigt. Bis zu 30 % der Frauen und 10 % der Männer sind davon betroffen. Hypermobilität ist keine Pathologie, wenn sie jedoch mit Schmerzen und weiteren Symptomen einhergeht, kann sie die Gesundheit und Alltagsfunktionen beeinträchtigen. Zur physiotherapeutischen Behandlung gibt es wenige Studien, wobei Krafttraining eine mögliche Intervention sein könnte. Ziel  Erfassung der Machbarkeit und des Effekts eines Krafttrainings für Frauen mit generalisierter Hypermobilität. Methode  Pre-post-Studie, in der hypermobile Frauen (Beighton-Score > 5) zwischen 20 und 40 Jahren während 12 Wochen ein Krafttraining an Geräten, fokussiert auf Beine und Rücken, absolvierten. Mithilfe eines Protokolls und wöchentlicher Fragebogen wurden das Training und dadurch ausgelöste Beschwerden analysiert. Vor und nach dem Training wurde die Kraft der Knieflexoren und -extensoren sowie der Muskelquerschnitt am Oberschenkel gemessen. Die Analyse erfolgte primär deskriptiv, zusätzlich erfolgte ein Vergleich von 2 Subgruppen mittels Mann-Whitney-U und Chi 2 -Test. Ergebnisse  46 Teilnehmerinnen (26,3 ± 4,3 Jahre) absolvierten das Training. 6 davon brachen die Studie vorzeitig ab, davon eine wegen Rückenschmerzen aufgrund einer Diskushernie. 72,5 % der verbleibenden 40 Teilnehmerinnen absolvierten 20 oder mehr Trainings. In 34 % der Trainingswochen wurden geringe Beschwerden angegeben, mehrheitlich an Knie und Rücken. Der Einsatz der verwendeten Gewichte war oft tief, so wurde auf der Legpress mit durchschnittlich 44,8 % des Körpergewichts begonnen, nach 12 Wochen lag das Trainingsgewicht im Mittel bei 52,2 kg, was 85,7 % des Körpergewichts entspricht. Bei der Kraft und beim Muskelquerschnitt wurden keine signifikanten Verbesserungen erreicht, wobei bis zu 17 Teilnehmerinnen (42,5 %) eine Verbesserung von mehr als 10 % erreichten. Schlussfolgerung  Das Krafttraining war für die meisten Teilnehmerinnen machbar und gut verträglich. Das mehrheitlich selbstgesteuerte Training war zu wenig intensiv, um eindeutige Auswirkungen auf Kraft oder Muskelmasse zu erreichen, obwohl einzelne Teilnehmerinnen durchaus davon profitierten. In weiteren Studien sollten individuellere und enger begleitete Trainingsprogramme untersucht werden.
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全身性行动过度女性力量训练的可行性、症状和效果——一项前后研究
综述背景当几个关节的活动性超过正常水平时,就会出现广义超活动性。多达30%的女性和10%的男性受到影响。过度活动不是一种病理学,但当伴有疼痛和其他症状时,它会影响健康和日常功能。很少有关于物理治疗的研究,力量训练可能是一种干预措施。目的探讨力量训练对女性全身性超活动能力的可行性和效果。方法术前-术后研究中,高机动性女性(Beighton评分>5)在20–40年的时间里完成了为期12周的器械力量训练,重点是腿部和背部。使用协议和每周问卷,对培训和由此产生的投诉进行分析。在训练前后,测量膝屈肌和伸肌的力量以及大腿的肌肉横截面。该分析主要是描述性的,并使用Mann--Whitney-U和Chi 2检验对两个亚组进行比较。结果46名学员(26.3±4.3岁)完成了培训。其中6例过早停止了研究,其中一例是由于铁饼疝引起的背痛。其余40名参与者中72.5%完成了20次或20次以上的培训。在34%的训练周中,报告了轻微的投诉,主要是膝盖和背部。使用的重量通常很低,因此Legpress开始时平均占体重的44.8%,12周后训练重量平均为52.2公斤,相当于体重的85.7%。力量和肌肉横截面没有显著改善,多达17名参与者(42.5%)的改善率超过10%。结论力量训练对大多数参与者来说是可行的,并且耐受性良好。尽管个别参与者确实从中受益,但大部分自主训练的强度太小,无法对力量或肌肉质量产生明显影响。进一步的研究应该检查更多的个人和密切配合的培训计划。
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Physioscience
Physioscience REHABILITATION-
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