A. Hildebrand, M. Weiss, H. Braun-Scharm, Mark Stemmler
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Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund. Suizid ist weltweit die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen. Es scheint sinnvoll, speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene Angebote anzubieten. Fragestellung. Ziel dieser Untersuchung ist, den von den Nutzenden wahrgenommenen Beratungserfolg eines Online-Peer-Suizidpräventionsprogramms zu ermitteln und zu prüfen, welche Merkmale mit dem Beratungserfolg zusammenhängen. Methode. Daten eines Online-Fragebogens wurden ausgewertet ( N = 318). Ergebnisse. Bei zwei Drittel der Befragten verminderte sich die Suizidalität. Wichtige Variablen zur Vorhersage der Veränderung der Suizidalität waren der Eindruck der Ratsuchenden, dass die Peers die persönlichen Anliegen verstehen und die Anregung zu einer Verhaltensänderung. Das Peerverhalten trug signifikant zur Vorhersage der subjektiven Nützlichkeit und der allgemeinen Situation bei. Schlussfolgerungen. Die Studie liefert positive Ergebnisse hinsichtlich der Evaluierung der Online-Suizidpräventions-Beratung. Da das Verstanden fühlen und das Peerverhalten im Zusammenhang mit dem Beratungserfolg steht, könnte der Peer-Ansatz und die damit einhergehende positive Beziehungserfahrung wichtig sein.
期刊介绍:
Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) zugleich Organ der Fachgruppen Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V. (DGVT), der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V. (GWG), der Sektion Klinische Psychologie im Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (B.Ö.P.) und der Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation e.V. (AVM)