Gut zu(m) Fuß sein!

T. Davies-Knorr
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Abstract

Herzlich willkommen zur 4. Ausgabe der manuelletherapie in 2020. Diese erscheint in außergewöhnlichen Zeiten mit großen Herausforderungen für uns alle. Der Schwerpunkt widmet sich diesmal einem häufig vernachlässigten Teil unseres neuromuskuloskelettalen Systems: den Füßen. Sogar in Inhaltsverzeichnissen von Anatomiebüchern kommen die Füße meist an letzter Stelle [1][2]. Diese beiden Körperkleinteile bilden jedoch die meiste Zeit des Tages unsere Stützfläche und vollbringen eine sensomotorische Wunderleistung, indem sie als Stoßdämpfer fungieren und Stress aus verschiedensten Richtungen absorbieren. Dafür müssen sie sowohl ausreichend beweglich als auch rigide sein, um die notwendige Stabilität während der Standbeinphase des Ganges zu gewährleisten. In unseren Füßen finden sich mehr Sinnesorgane als in unserem Gesicht. Das biomechanische Zusammenspiel ihrer multidimensionalen Wölbung ist ein Meisterwerk der Natur. Die Komplexität des Fußes führte zur Entwicklung mehrerer theoretischer biomechanischer Erklärungsmodelle, wie unsere Füße mit und ohne Belastung funktionieren. Sie werden jedoch zum Großteil infrage gestellt [3][4]. Unumstritten ist jedoch, dass wir die Füße nie als alleinstehende Strukturen betrachten dürfen. Sie sind vielmehr Teil einer Funktionskette. Um gehen zu können, sind einige 100 Muskeln und Knochen in Aktion, und der gesamte Körper passt sich an die Fortbewegung an. In ihrem Klassiker machen Perry und Burnfield [5] klar, welche weitreichenden Auswirkungen Störungen der Fußfunktion haben können. Christian Heels Einführungsartikel verdeutlicht dies. In letzter Zeit wird die Rolle der Sensomotorik und zentral regulierender Systeme in der Wirkung der Physiotherapie und insbesondere von passiver manueller Therapie stärker diskutiert [6][7]. Alex Ranker greift mit seinem Beitrag genau diese Frage auf und beschreibt die Auswirkung von „sensomotorisch wirkenden Fußorthesen“ auf die Muskelaktivität und posturale Kontrolle. Schließlich verdeutlichen die beiden Fallbeispiele, wie einerseits die Behandlung der Füße auf proximale Beschwerden einwirken und andersherum Beschwerden im Fuß durch das Einbeziehen von proximaler Behandlung beeinflusst werden können. Als muskuloskelettal (MSK) tätige Physiotherapeuten ist es unsere Aufgabe, Bewegung zu rehabilitieren. Ich hoffe, diese Ausgabe bietet eine praxisrelevante Unterstützung für die Integration der Füße in diese Aufgabe.
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走路小心!
欢迎来到4。2020年手动治疗的产量。这出现在我们所有人都面临巨大挑战的非常时期。这次的重点是我们神经肌肉骨骼系统中一个经常被忽视的部分:脚。即使在解剖学书籍的目录中,脚通常也排在最后[1][2]。然而,身体的这两个小部分在一天的大部分时间里形成了我们的支撑面,并通过充当减震器和吸收来自各个方向的应力来实现感觉运动奇迹。为此,它们必须具有足够的灵活性和刚性,以确保步态站立阶段的必要稳定性。我们的脚比脸上有更多的感觉器官。其多维弯曲的生物力学相互作用是大自然的杰作。足部的复杂性导致了关于我们的足部在有应力和无应力的情况下如何工作的几个理论生物力学模型的发展。然而,它们在很大程度上受到质疑[3][4]。然而,无可争议的是,我们永远不应该将脚部视为独立的结构。相反,它们是功能链的一部分。为了行走,几百块肌肉和骨头在活动,整个身体都适应了这种运动。Christian Heel的介绍性文章说明了这一点。最近,感觉运动和中枢调节系统在理疗效果中的作用,特别是被动手法治疗中的作用得到了更有力的讨论[6][7]。Alex Ranker在他的文章中准确地提出了这个问题,并描述了“感觉运动足矫形器”的效果最后,这两个案例研究说明,一方面,足部的治疗如何影响近端的主诉,另一方面,包括近端治疗在内的足部主诉可能会受到影响积极的物理治疗师恢复运动是我们的任务。我希望这个问题能为把双脚纳入这项任务提供实际支持。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
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