Die Beiträge des Nervenarztes Ernst Burchard (1876–1920) zur Sexualforschung im frühen 20. Jahrhundert

IF 0.8 4区 心理学 Q4 PSYCHOLOGY, CLINICAL Zeitschrift Fur Sexualforschung Pub Date : 2022-09-01 DOI:10.1055/a-1886-8079
G. Bornemann, H. Steinberg
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Abstract

Einleitung Ernst Burchard (1876–1920) wirkte als Nervenarzt und Sexualwissenschaftler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine intensive Forschung unter anderem zur Homosexualität sowie seine Gutachtertätigkeit mit Magnus Hirschfeld (1868–1935) sind durch diverse Publikationen belegt. Forschungsziele Bisher wurden die Arbeiten Burchards in der Medizingeschichte kaum beachtet. Die vorliegende Studie möchte erstmals seine sexologischen Beiträge systematisch inhaltlich erfassen und damit seine Positionen klarer verorten. Methoden Anhand bekannter sowie neu aufgespürter Publikationen Burchards nehmen wir eine medizinhistorische Quellenanalyse vor, extrahieren die Grundaussagen und ordnen sie vor dem Hintergrund des historischen Kontextes ein. Ergebnisse Burchard erklärt, dass Homosexualität angeboren und natürlich sei. Menschen mit transvestitischen Neigungen sollten dieser entsprechen dürfen. All seine Sichtweisen prononciert er in einem detaillierten Lexikon über Sexualität – dem wohl ersten seiner Art im deutschsprachigen Raum. Schlussfolgerung Anhand seiner Grundhaltungen zu sexuellen Minderheiten lässt sich Burchard weitestgehend als Anhänger Hirschfelds einordnen. Sein Lexikon stellt eine neue Facette in der medizinhistorischen Forschung dar.
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1920年,神经外科医生恩斯特。世纪
简介Ernst Burchard(1876-1920)在20世纪初担任神经学家和性学家。在19世纪。他对同性恋的深入研究,以及他与马格努斯·赫希菲尔德(1868-1935)的专家合作,都被各种出版物记录在案。到目前为止,伯沙尔的工作在医学史上很少受到关注。本研究旨在首次系统地记录他的性学贡献,从而更清楚地定位他的立场。方法以Burchard的著名和新发现的出版物为基础,对其进行医学史料来源分析,提取基本陈述,并在历史语境的背景下对其进行分类。结果Burchard解释说同性恋是与生俱来的自然现象。有异装癖倾向的人应该被允许与此相对应。他在一本关于性的详细词典中阐述了自己的所有观点——这可能是德语世界中第一本此类词典。结论根据伯沙尔对性少数群体的基本态度,他在很大程度上可以被归类为赫希菲尔德的追随者。他的字典代表了医学史研究的一个新方面。
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