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Abstract
Durch das Auslaufen der EEG-Vergutung sowie der starken Einschnitte bei der Forderung der Biogasverstromung im novellierten EEG 2017 steht die Biogasbranche vor der Frage, welche Anschlusskonzepte sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch langfristig aussichtsreich sein konnten. Die Kraftstoffproduktion aus Biogas ware eines der moglichen Anschlussszenarien. In mehreren Studien wird bis 2050 eine Verschiebung der Biogasverwertung von der Verstromung hin zur Kraftstoffnutzung prognostiziert. Auch die Politik strebt eine hohere Umsetzung von Bioenergie im Kraftstoffsektor an. In diesem Beitrag werden daher Anschlussszenarien mit Strom- und Kraftstoffproduktion in Biogasanlagen okonomisch bewertet. Auserdem wird ein neuer Flexibilisierungsansatz mit anteiliger Strom- und Kraftstofferzeugung von jeweils 50 % an der Biogasverwertung untersucht. Mithilfe von flexibilisierten Verstromungsfahrplanen, lokalen Daten zum Kraftstoffbedarf von Fuhrparks und eines darauf basierenden Kraftstofferzeugungsfahrplans wurde der erforderliche Biogasspeichermehrbedarf, der Hochdruckspeicherbedarf sowie die notwendige Anlagenleistung fur die Kraftstoffproduktion ermittelt. Schlieslich wurden mehrere Anschlussszenarien fur eine reprasentative Modellbiogasanlage nach der Kapitalwertmethode okonomisch bewertet. Beim Vergleich zeigte sich, dass die Anschlussszenarien mit Kraftstoffproduktion wirtschaftlicher sind als jene mit ausschlieslicher Stromproduktion. Je nachdem, wie die geplante nationale Umsetzung der Neufassung der europaischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) realisiert wird, kann sich die Wirtschaftlichkeit – insbesondere bei der Erhohung des Gulleanteils in der Substratzusammensetzung – deutlich verbessern.