Marcel Schlechtweg. 2018. Memorization and the compound-phrase distinction. An investigation of complex constructions in German, French and English. (Studia grammatica 82). Berlin, Boston: De Gruyter. 291 S.
{"title":"Marcel Schlechtweg. 2018. Memorization and the compound-phrase distinction. An investigation of complex constructions in German, French and English. (Studia grammatica 82). Berlin, Boston: De Gruyter. 291 S.","authors":"Maximilian Frankowsky","doi":"10.1515/zrs-2019-2026","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Welche sprachlichen Einheiten werden im mentalen Lexikon als Ganzes abgespeichert und welche entstehen nur temporär aus der Kombination abgespeicherter Einheiten? Welche Einheiten benennen Konzepte und welche modifizieren bloß bereits bestehende Konzepte? Werden syntaktische Bildungen anders verarbeitet als morphologische? Marcel Schlechtweg steigt in diese drei Diskurse ein und bereichert sie mit seiner Monographie (zugleich Dissertation an der Universität Kassel) um theoretische Überlegungen und empirische Daten zu AdjektivNomen-Konstruktionen (im Folgenden: AN-Konstruktionen) im Deutschen, Französischen und Englischen. AN-Komposita, so die Hauptaussage der Arbeit, sind eher als Vollform repräsentiert und eignen sich besser zur Benennung von Konzepten als AN-Phrasen, denen als kompositionale Verbindungen eher die Funktion der Beschreibung zukommt. Die Arbeit besteht aus acht Kapiteln sowie einem Appendix. Kapitel 1 führt in das Thema ein und erläutert die Forschungsinteressen sowie die Struktur der Arbeit. In Kapitel 2 werden Argumente für und gegen eine Morphologie-Syntax-Unterscheidung besprochen und hierzu Grundannahmen getroffen. Kapitel 3, 4 und 5 diskutieren strukturelle, semantisch-funktionale sowie kognitive Aspekte der Komposita-Phrasen-Unterscheidung. Kapitel 6 und 7 stellen zwei experimentelle Studien vor und bilden den empirischen Teil der Arbeit. Kapitel 8 fasst die Ergebnisse knapp zusammen. Zu Beginn formuliert Marcel Schlechtweg seine Grundannahme, die fortan das Leitmotiv des gesamten Textes ist: Morphologie und Syntax sind klar voneinander zu unterscheiden. Für diese Position werden zahlreiche Argumente aus der Forschungsliteratur angeführt. Der Verfasser reflektiert außerdem die Kritik an solchen Distinktionsansätzen und listet Fälle auf, in denen Syntax und Morphologie interagieren. Trotz dieser Interaktion unterscheidet er zwischen Morphologie und Syntax und weist ihnen zwei distinkte Arbeitsbereiche zu. So agiere die Morphologie vor allem im Lexikon, die Syntax eher in der lexikonexternen Grammatik (S. 31). Der Autor führt dann strukturelle Aspekte der Komposita-Phrasen-Unterscheidung auf. Primäre Faktoren, die Komposita in einer Sprache eindeutig deZRS 2019; 11(1–2): 205–210","PeriodicalId":32266,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft","volume":"11 1","pages":"205 - 210"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-11-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zrs-2019-2026","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift fur Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/zrs-2019-2026","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Welche sprachlichen Einheiten werden im mentalen Lexikon als Ganzes abgespeichert und welche entstehen nur temporär aus der Kombination abgespeicherter Einheiten? Welche Einheiten benennen Konzepte und welche modifizieren bloß bereits bestehende Konzepte? Werden syntaktische Bildungen anders verarbeitet als morphologische? Marcel Schlechtweg steigt in diese drei Diskurse ein und bereichert sie mit seiner Monographie (zugleich Dissertation an der Universität Kassel) um theoretische Überlegungen und empirische Daten zu AdjektivNomen-Konstruktionen (im Folgenden: AN-Konstruktionen) im Deutschen, Französischen und Englischen. AN-Komposita, so die Hauptaussage der Arbeit, sind eher als Vollform repräsentiert und eignen sich besser zur Benennung von Konzepten als AN-Phrasen, denen als kompositionale Verbindungen eher die Funktion der Beschreibung zukommt. Die Arbeit besteht aus acht Kapiteln sowie einem Appendix. Kapitel 1 führt in das Thema ein und erläutert die Forschungsinteressen sowie die Struktur der Arbeit. In Kapitel 2 werden Argumente für und gegen eine Morphologie-Syntax-Unterscheidung besprochen und hierzu Grundannahmen getroffen. Kapitel 3, 4 und 5 diskutieren strukturelle, semantisch-funktionale sowie kognitive Aspekte der Komposita-Phrasen-Unterscheidung. Kapitel 6 und 7 stellen zwei experimentelle Studien vor und bilden den empirischen Teil der Arbeit. Kapitel 8 fasst die Ergebnisse knapp zusammen. Zu Beginn formuliert Marcel Schlechtweg seine Grundannahme, die fortan das Leitmotiv des gesamten Textes ist: Morphologie und Syntax sind klar voneinander zu unterscheiden. Für diese Position werden zahlreiche Argumente aus der Forschungsliteratur angeführt. Der Verfasser reflektiert außerdem die Kritik an solchen Distinktionsansätzen und listet Fälle auf, in denen Syntax und Morphologie interagieren. Trotz dieser Interaktion unterscheidet er zwischen Morphologie und Syntax und weist ihnen zwei distinkte Arbeitsbereiche zu. So agiere die Morphologie vor allem im Lexikon, die Syntax eher in der lexikonexternen Grammatik (S. 31). Der Autor führt dann strukturelle Aspekte der Komposita-Phrasen-Unterscheidung auf. Primäre Faktoren, die Komposita in einer Sprache eindeutig deZRS 2019; 11(1–2): 205–210