Die Dialektik von Gehorsam und Aufbegehren im Drama und auf den Bühnen des späten 18. Jahrhunderts

IF 0.1 3区 文学 N/A LITERATURE, GERMAN, DUTCH, SCANDINAVIAN OXFORD GERMAN STUDIES Pub Date : 2021-07-03 DOI:10.1080/00787191.2021.1958569
Norbert Bachleitner
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Abstract

Die in absolutistisch regierten Staaten geübte Zensur sollte gewährleisten, dass in Texten und auf den Bühnen Tugend belohnt und das Laster bestraft wird, auch das ‘regelmäßige’ Drama versuchte Moral und gute Sitten zu fördern. Die Sturm und Drang-Dramatik schwankte zwischen Übereinstimmung und Bruch mit den sozialen und moralischen Normen: Der Hofmeister in J. M. R. Lenz’ gleichnamigem Stück scheitert mit seinem Widerstand gegen soziale Zwänge und erscheint in ironischem Licht; H. L. Wagner klagt in seiner Kindermörderin die Gesellschaft wegen der ungerechten Verurteilung der Hauptfigur an, das Stück schließt aber mit einer versöhnlichen Wendung; F. Schillers Räuber führen die Übertretung so gut wie aller moralischen Gebote vor, aber am Ende läutert sich Karl Moor. Der Zensurdruck und der Geschmack des Publikums bewirkten Selbstzensur, drei zentrale Stücke des meist mit Aufbegehren gegen gesellschaftliche Normen verbundenen Sturms und Drangs erweisen sich als kompatibel mit dem ‘Drama des Gehorsams’: Ironie und happy endings entziehen der Kritik zumindest teilweise den Boden.
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服从和反叛的辩证法在戏剧和18后期的舞台上。19世纪
专制国家实行审查制度,目的是确保在台词和舞台上出现的品行得到奖励,恶行受到惩罚;“定期”的戏剧旨在促进道德和良好的习惯。反对暴力的暴力和暴力不断地违反社会和道德:常规(J. r。H. L.瓦格纳在其童子犯社会上控诉主角受到不公正的谴责,但主角结局是和解的;f舒勒的抢劫犯犯了罪观众的口水压力和趣味引发了自我审查,三起群龙无首、主要是反抗社会规范的风暴,而dranok则和“顺从的戏剧”格格不入:讽刺和“高兴的结局”至少在一定程度上抑制了批评的成分。
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OXFORD GERMAN STUDIES
OXFORD GERMAN STUDIES LITERATURE, GERMAN, DUTCH, SCANDINAVIAN-
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期刊介绍: Oxford German Studies is a fully refereed journal, and publishes in English and German, aiming to present contributions from all countries and to represent as wide a range of topics and approaches throughout German studies as can be achieved. The thematic coverage of the journal continues to be based on an inclusive conception of German studies, centred on the study of German literature from the Middle Ages to the present, but extending a warm welcome to interdisciplinary and comparative topics, and to contributions from neighbouring areas such as language study and linguistics, history, philosophy, sociology, music, and art history. The editors are literary scholars, but seek advice from specialists in other areas as appropriate.
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