Hartmut Bobzin, Hg.: Der Koran, in der Übersetzung von Friedrich Rückert. Mit erklärenden Anmerkungen von Wolfdietrich Fischer, (Baden-Baden: Ergon Verlag, 5. Auflage, 2018).
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Abstract
Übersetzungen des Korans ins Lateinische und in europäische Sprachen haben eine lange Geschichte. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war die geistige Grundhaltung dabei die Bestrebung, zeigen zu wollen, welche Irrlehren Muḥammad mit seinem Buch verbreitet habe. Die Sprachkraft des Korans und sein ästhetischer Stil blieb unberücksichtigt. Deutsche Koranübersetzungen, die bis zu diesem Datum entstanden sind, wurden von Sachkundigen scharf kritisiert, da sie oft paraphrasierender Natur waren und dem prophetischen Charakter und der Dichterkunst, die sich im Koran finden lasse, nicht gerecht würden. Kein Geringerer als Goethe ist es, der diese Kritik und den Wunsch danach äußert, dass eine deutsche Übersetzung angefertigt werde, die dem ästhetischen Charakter des Korans gerecht wird. Friedrich Rückert (1788–1866), deutscher Orientalist und Dichter, stellte sich dieser Herausforderung und fertigte Übersetzungen als „Aus-