Pharmakokinetisches Grundverständnis als Basis der individualisierten Psychopharmakotherapie

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Beim Start der „Precision Medicine Initiative“ wurde das rasche und einfache Bestimmen der optimalen Medikamentendosis für jeden individuellen Patienten als großes Ziel genannt. Insbesondere in der Psychopharmakotherapie ist durch das hohe Niveau des Therapeutischen Drug-Monitorings (TDM) dieses Ziel bereits jetzt erreichbar. Eine Grundvoraussetzung für die sinnvolle und fruchtbare Anwendung von TDM ist jedoch die Grundkenntnis pharmakokinetischer Mechanismen. Methode: In diesem Beitrag werden die für die individualisierte Therapie mit Psychopharmaka relevanten Grundlagen der Pharmakokinetik dargestellt. Eng damit verknüpft ist das Thema der Pharmakogenetik; deshalb wird auch hier ein Überblick über die aktuellen internationalen Leitlinien gegeben. Ziel: Auf dieser Grundlage basierend werden die „Werkzeuge“ zur Befundinterpretation der TDM-Ergebnisse dargestellt. Fallbeispiele zeigen typische und authentische Situationen, in denen TDM hilfreich angewandt wurde. Schließlich werden in einer als Kitteltaschenkarte verwendbaren Tabelle 2 die pharmakokinetischen Schlüsselinformationen wichtiger Psychopharmaka zusammengefasst.