„Berlin Transit“ – Wie Halb-Asien dem ‚Westen‘ begegnete

IF 0.1 4区 文学 0 LANGUAGE & LINGUISTICS COLLOQUIA GERMANICA Pub Date : 2020-12-18 DOI:10.4000/GERMANICA.10393
Astrid Starck-Adler
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Abstract

Um die Wende zum 20. Jahrhundert stromten Emigranten in die europaischen Gros- und Hauptstadte, die entweder als Niederlassungsort ersehnt oder als Durchgangsstation gedacht und erlebt wurden. So wurde Berlin fur die ostjudische, jiddischsprachige Emigration, die zur „Goldenen Medine“ (dem Goldenen Land Amerika) unterwegs war, ein Transitort, wo „Halbasien“ (der ostliche Teil der osterreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, in dem von Karl Emil Franzos verwendeten Begriff) auf den ‚zivilisierten‘ Westen sties. Die Folgen davon waren eine veranderte Topografie und die Schaffung neuer temporarer, transitorischer Raume – Heterotopien. Eine vielseitige jiddische Literatur entstand, die sich mit diesem Phanomen befasst. In ihr wird versucht, diesen Strom fur eine Weile aufzuhalten, die Beruhrungspunkte zwischen Ost und West in den Blickpunkt zu rucken, sich wandelnde Identitaten zu erfassen, das Hin- und Her anhand der Errungenschaften der Technik – Zuge und Bahnhofe –, welche diese westwarts gerichtete Bewegung fordern, zu illustrieren. Als Ausgangspunkt der Wahrnehmung und der steten Modernitat des Emigrationsprozesses steht Josef Roths meisterhaft geschilderter Essay Juden auf Wanderschaft (1927), der von einem Autor stammt, welcher in sich beide antinomischen Elemente, den Osten und den Westen, zu einem dynamischen Hybriditatsfaktor vereinigte.
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“柏林过境”——像Halb-Asien部‚西部的人
什么?移民移民移民进入欧洲大部分和主要城市,这些城市或被梦想成为分支或被体验为通道。柏林为1980 ostjudische jiddischsprachige作家以“黄金Medine”——金国家美国正朝我们增加一个Transitort Halbasien”(ostliche部分osterreichisch-ungarischen Doppelmonarchie,由卡尔·埃米尔Franzos所用术语)以‚文明”西方sties .造成了扭曲的地形,产生了新的临时性瞬变空间—异性空间。他诞生了一本有关这个幽灵的混合犹太文学。在她曾试图阻止这些电给一段时间,在东方和西方之间的Beruhrungspunkte的挣扎之后,明白Identitaten贸易政策的变化来采用的技术成就这种westwarts过程和Bahnhofe东进运动要求深部脑刺激.作为解放的标志和现代移民运动的翻译员,约瑟夫·罗斯身为当代犹太翻译员的著名作品正在进行迁徙。这本书是1927年由一位作家提出的。
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