Lohnt sich ein Master-Studiengang?

IF 0.9 Q4 GEOSCIENCES, MULTIDISCIPLINARY Physio-Geo Pub Date : 2009-06-01 DOI:10.1055/S-0028-1109431
K. Lüdtke, ©. Georg, Thieme Verlag, KG Stuttgart, New York
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Haben MasterStudenten ein konkretes Ziel, wenn sie ihr Studium beginnen und wie gestaltet sich der Berufsalltag nach dem Studium? Sind MasterAbsolventen zufrieden mit ihrer beruflichen Situation? Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wie Master-Absolventen die oben genannten Fragen beantworten würden, habe ich 10 Kollegen diese Fragen gestellt und dabei erfahren, dass es fast so viele Motivationsgründe wie Absolventen zu geben scheint: Die Beweggründe reichen von „Ich wollte mir ein nettes Jahr in Australien gönnen und meine Englischkenntnisse verbessern“ bis hin zu „Ich benötige einen höheren akademischen Abschluss, um auch in Zukunft auf diesem Niveau unterrichten zu können“. Aber auch der Wunsch nach Abwechslung vom Behandlungsalltag, das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten bzw. das bessere Verständnis wissenschaftlicher Fachartikeln und die persönliche Weiterentwicklung wurden als Motivationsgründe genannt. 2 Teilnehmer spezieller manualtherapeutisch ausgerichteter Studiengänge gaben weiterhin an, dass es ihnen wichtig war, ihre klinischen Fähigkeiten zu verbessern und die manualtherapeutische Ausbildung komprimiert „an einem Stück“ zu erhalten. Als relativ neue Motivation ist der Wunsch hinzugekommen, als First Contact Practitioner ausgebildet zu werden und vorbereitet zu sein, wenn sich diese Entwicklung in Deutschland ergibt. Auf die Frage hin, wie sie sich zu Studienbeginn die Weiterentwicklung im Berufsleben vorstellten, gab es wenig konkrete Aussagen. Wait and see scheint hier eine gängige Haltung zu sein. Jedoch hofften fast alle Absolventen auf eine Veränderung des Berufsalltages mit mehr Abwechslung. Es wurde der Wunsch angegeben, Unterrichtsaufgaben zu übernehmen und neue Berufsfelder zu ergründen. Nicht alle Befragten konnten diese Wünsche bisher umsetzen. Zwar scheint die zusätzliche Qualifikation die Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen (siehe Gasteditorial von Prof. Dr. Heidi Höppner), jedoch gibt es auch gegenteilige Aussagen von Kollegen, deren Bewerbungen nicht erfolgreich waren, weil man sie für eine Praxistätigkeit für „überqualifiziert“ und zu anspruchsvoll hielt und weil potenzielle Arbeitgeber erwarteten, dass Master-Absolventen nicht lange in einer Position bleiben und sich bald neu orientieren. Es besteht eine Unzufriedenheit mit der Gehaltshöhe und den mangelnden Möglichkeiten, die erlernten wissenschaftlichen Kenntnisse im Berufsleben einzusetzen. Tatsächlich finden sich bisher kaum Stellenausschreibungen für Physiotherapeuten mit Master-Abschluss und ebenso wenig Stipendien sowie Forschungsgelder. Möglicherweise liegt das daran, dass es bislang zu wenige Absolventen gibt und diese außerhalb des Fachbereichs noch nicht genügend Aufsehen erregt haben. Anderen kooperationsgeeigneten Berufsgruppen scheint nicht bekannt zu sein, dass einige Physiotherapeuten inzwischen über akademische Ausbildungen verfügen und somit neue Herausforderungen suchen. Master-Physiotherapeuten verfügen in der Regel über eine hohe Motivation, haben relativ geringe Lohnansprüche, viel Ausdauer, Teamfähigkeit und Flexibilität und sind somit attraktive Mitarbeiter. Ihre pragmatische und funktionelle Denkweise ist eine Bereicherung für viele medizinische, sportwissenschaftliche und psychologische Projekte, um nur einige Fachbereiche zu nennen, die sich für eine wissenschaftliche Kooperation eignen. Auch das Verlagswesen, die betriebliche Prävention und die Gesundheitspolitik bieten eine Anzahl von Aufgaben, die für Physiotherapeuten interessant sein können. Unter www.zipt.de findet sich eine Arbeitsgruppe, die sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Berufsfelder für Physiotherapeuten aufzuzeigen. Die Schwierigkeit besteht darin, potenzielle Arbeitgeber/Drittmittelorganisationen zu identifizieren, die aufgeschlossen genug sind, einer anderen als der üblichen Berufsgruppe eine Chance zu geben. Mein Appell: Nur Mut! Wir müssen auf uns aufmerksam machen, mit anderen Berufsgruppen kommunizieren, bestehende Netzwerke nutzen und viel Eigeninitiative mitbringen, dann „lohnt“ sich das Master-Studium, weil mit neuen Aufgaben eine deutliche Verbesserung der Berufszufriedenheit erreicht wird und – mit etwas Verhandlungstalent – auch die finanzielle Situation und der gesellschaftliche Status aufgewertet werden.","PeriodicalId":42379,"journal":{"name":"Physio-Geo","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.9000,"publicationDate":"2009-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Physio-Geo","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/S-0028-1109431","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"GEOSCIENCES, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Korrespondenzadresse Kerstin Lüdtke, MSc Rückenzentrum am Michel Prävention GmbH Ludwig-Erhard-Str. 18 20459 Hamburg kerstin_luedtke@hotmail.com Nicht selten werde ich gefragt: Lohnt es sich überhaupt, einen Master-Studiengang zu absolvieren? Die Antwort fällt mir nicht ganz leicht, denn objektiv „lohnen“ im Sinne einer finanziellen Verbesserung oder automatisch an den Abschluss gebundenen beruflichen Beförderung wird sich der mit einem Master-Studium verbundene erhebliche finanzielle und zeitliche Aufwand sicherlich nicht. Dennoch ist mir bisher noch kein Master-Absolvent begegnet, der seine Entscheidung zu studieren bereut hätte. Was ist es also, das Physiotherapeuten zu einem Master-Studium bewegt? Haben MasterStudenten ein konkretes Ziel, wenn sie ihr Studium beginnen und wie gestaltet sich der Berufsalltag nach dem Studium? Sind MasterAbsolventen zufrieden mit ihrer beruflichen Situation? Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wie Master-Absolventen die oben genannten Fragen beantworten würden, habe ich 10 Kollegen diese Fragen gestellt und dabei erfahren, dass es fast so viele Motivationsgründe wie Absolventen zu geben scheint: Die Beweggründe reichen von „Ich wollte mir ein nettes Jahr in Australien gönnen und meine Englischkenntnisse verbessern“ bis hin zu „Ich benötige einen höheren akademischen Abschluss, um auch in Zukunft auf diesem Niveau unterrichten zu können“. Aber auch der Wunsch nach Abwechslung vom Behandlungsalltag, das Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten bzw. das bessere Verständnis wissenschaftlicher Fachartikeln und die persönliche Weiterentwicklung wurden als Motivationsgründe genannt. 2 Teilnehmer spezieller manualtherapeutisch ausgerichteter Studiengänge gaben weiterhin an, dass es ihnen wichtig war, ihre klinischen Fähigkeiten zu verbessern und die manualtherapeutische Ausbildung komprimiert „an einem Stück“ zu erhalten. Als relativ neue Motivation ist der Wunsch hinzugekommen, als First Contact Practitioner ausgebildet zu werden und vorbereitet zu sein, wenn sich diese Entwicklung in Deutschland ergibt. Auf die Frage hin, wie sie sich zu Studienbeginn die Weiterentwicklung im Berufsleben vorstellten, gab es wenig konkrete Aussagen. Wait and see scheint hier eine gängige Haltung zu sein. Jedoch hofften fast alle Absolventen auf eine Veränderung des Berufsalltages mit mehr Abwechslung. Es wurde der Wunsch angegeben, Unterrichtsaufgaben zu übernehmen und neue Berufsfelder zu ergründen. Nicht alle Befragten konnten diese Wünsche bisher umsetzen. Zwar scheint die zusätzliche Qualifikation die Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen (siehe Gasteditorial von Prof. Dr. Heidi Höppner), jedoch gibt es auch gegenteilige Aussagen von Kollegen, deren Bewerbungen nicht erfolgreich waren, weil man sie für eine Praxistätigkeit für „überqualifiziert“ und zu anspruchsvoll hielt und weil potenzielle Arbeitgeber erwarteten, dass Master-Absolventen nicht lange in einer Position bleiben und sich bald neu orientieren. Es besteht eine Unzufriedenheit mit der Gehaltshöhe und den mangelnden Möglichkeiten, die erlernten wissenschaftlichen Kenntnisse im Berufsleben einzusetzen. Tatsächlich finden sich bisher kaum Stellenausschreibungen für Physiotherapeuten mit Master-Abschluss und ebenso wenig Stipendien sowie Forschungsgelder. Möglicherweise liegt das daran, dass es bislang zu wenige Absolventen gibt und diese außerhalb des Fachbereichs noch nicht genügend Aufsehen erregt haben. Anderen kooperationsgeeigneten Berufsgruppen scheint nicht bekannt zu sein, dass einige Physiotherapeuten inzwischen über akademische Ausbildungen verfügen und somit neue Herausforderungen suchen. Master-Physiotherapeuten verfügen in der Regel über eine hohe Motivation, haben relativ geringe Lohnansprüche, viel Ausdauer, Teamfähigkeit und Flexibilität und sind somit attraktive Mitarbeiter. Ihre pragmatische und funktionelle Denkweise ist eine Bereicherung für viele medizinische, sportwissenschaftliche und psychologische Projekte, um nur einige Fachbereiche zu nennen, die sich für eine wissenschaftliche Kooperation eignen. Auch das Verlagswesen, die betriebliche Prävention und die Gesundheitspolitik bieten eine Anzahl von Aufgaben, die für Physiotherapeuten interessant sein können. Unter www.zipt.de findet sich eine Arbeitsgruppe, die sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Berufsfelder für Physiotherapeuten aufzuzeigen. Die Schwierigkeit besteht darin, potenzielle Arbeitgeber/Drittmittelorganisationen zu identifizieren, die aufgeschlossen genug sind, einer anderen als der üblichen Berufsgruppe eine Chance zu geben. Mein Appell: Nur Mut! Wir müssen auf uns aufmerksam machen, mit anderen Berufsgruppen kommunizieren, bestehende Netzwerke nutzen und viel Eigeninitiative mitbringen, dann „lohnt“ sich das Master-Studium, weil mit neuen Aufgaben eine deutliche Verbesserung der Berufszufriedenheit erreicht wird und – mit etwas Verhandlungstalent – auch die finanzielle Situation und der gesellschaftliche Status aufgewertet werden.
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硕士课程值得吗?
通讯中心:m . s . s。18 2011汉堡kexin_luedtke.com人们总是问我:是否值得追求研究生学业?这对我来说不是件容易的事,因为在财务上改善或者自动地带来专业提升之后,巨大的经济和时间显然就不可能获得回报。但我从未遇到过一个研究生后悔自己的决定要学习那么让理疗师获得硕士学位是什么感觉呢?硕士学生在学习的时候有一个具体的目标以及之后的职业生涯是如何发展的?硕士对自己的工作很满意吗?像Master-Absolventen赢得的第一印象,我回答上述问题,那将10同事问出这些问题,同时得知Motivationsgründe多,甚至似乎给了毕业生:动机从澳大利亚给我想个好一年,我的英语知识和改进”到“我需要更高的学术学位,以便能够维持该水平在未来也能教" .人们还把改观治疗的渴望、对科学研究的兴趣或对科学论文的更好了解以及个人的发展作为激励因素。2位特别面向人工治疗的课程继续指出,它们有必要改善自身临床技能并保持“一体”的人工治疗训练。在德国实现这种发展所实现的条件中,有人宣称要为第一个实现目标而受训,并为实现这种愿望而做好准备。当他们在大学一开始,就把差事和差事对职场上的转变作何感想?听着,这像是一般的做法然而,几乎所有的毕业生都希望看到一天的工作机会能有更大的改变。与会者表示希望担负重任,探索新的工作领域。不是所有受访者都可以提出这些愿望。虽然似乎增加额外Vermittelbarkeit劳动技能(见Gasteditorial教授的博士海蒂Höppner),但也有相反的证词同事的申请不成功,因为人们都说你是一个Praxistätigkeit以为是“大材小用”的要求太高,因为潜在的雇主预期Master-Absolventen不久呆在一个位置改变很快的政策.人们对工资水平和缺乏在工作中运用所学科学知识的机会感到不满。事实上,硕士学位物理治疗师几乎没有空缺,奖学金和研究资金也没有提供。或许这是因为目前毕业毕业生并不多,但课堂上尚未引起关注。其他合作专业人士似乎还不知道,一些理疗师在这方面提供专业水平,进而寻找新的挑战。硕士理疗师通常具有很高的动机,要求相对较低的工资,坚韧程度,团队意识和灵活性,因此具吸引力。它们的务实和功能性思维方式丰富了许多医学、体育科学和心理学项目,仅仅是几个契合了科学合作的部门。出版、工厂预防和医疗卫生政策都提供了许多可能对理疗师感兴趣的任务。在www.zipt.de上,有一个工作组试图规划新的物理治疗师行业。挑战在于找出愿意向传统行业提供机会的潜在雇主/第三方组织。我呼吁:拿出勇气!我们都得注意了与其他专业人员沟通,利用现有网络和主动,多带,那么" "值得学习,因为与新角色Berufszufriedenheit得到明显改善,完成并且也很有点Verhandlungstalent财务情况和社会地位相对升值.
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Physio-Geo
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