{"title":"Gewebebasierte Diagnostik des Lungenkarzinoms – Morphologie und molekulare Diagnostik","authors":"T. Mairinger","doi":"10.1055/a-1132-9619","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die gewebebasierte Diagnostik des Lungenkarzinoms hat in der letzten Zeit mit der Einführung individualisierter Therapiemöglichkeiten an Bedeutung gewonnen. Die Basis der Diagnostik ist nach wie vor die lichtmikroskopische Beurteilung von histologischen Schnitten. Die Morphologie und das klinische Staging sind wegweisend für die weitere leitliniengerechten Therapie im Rahmen der sogenannten „individualisierten Therapie“ oder „Präzisionsmedizin“, bei der gezielt Veränderungen in intrazellulären Signalkaskaden therapeutisch beeinflusst werden. Neben dem Eingriff in diese Signalkaskaden ist ein weiterer therapeutischer Ansatz der Versuch, mittels der Immuncheckpoint-Inhibitoren tumorimmunologische Reaktionen des körpereigenen Immunsystems zu initiieren bzw. zu ermöglichen. Die Stratifizierung von für diese Therapie geeigneten Patientengruppen erfolgt über den gewebebasierten immunhistochemischen Nachweis der entsprechenden membranösen Rezeptorexpression auf Tumor- oder Immunzellen. Aus pathohistologischer Sicht spielen prädiktiv-diagnostisch sowohl Überexpression von Rezeptoren, als auch andere genetische und epigenetische Veränderungen (z. B. Inversionen, Translokationen, Methylierung etc.) in den Tumorzellen eine richtungsweisende Rolle.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"17 1","pages":"27 - 34"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Der Nuklearmediziner","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1132-9619","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Die gewebebasierte Diagnostik des Lungenkarzinoms hat in der letzten Zeit mit der Einführung individualisierter Therapiemöglichkeiten an Bedeutung gewonnen. Die Basis der Diagnostik ist nach wie vor die lichtmikroskopische Beurteilung von histologischen Schnitten. Die Morphologie und das klinische Staging sind wegweisend für die weitere leitliniengerechten Therapie im Rahmen der sogenannten „individualisierten Therapie“ oder „Präzisionsmedizin“, bei der gezielt Veränderungen in intrazellulären Signalkaskaden therapeutisch beeinflusst werden. Neben dem Eingriff in diese Signalkaskaden ist ein weiterer therapeutischer Ansatz der Versuch, mittels der Immuncheckpoint-Inhibitoren tumorimmunologische Reaktionen des körpereigenen Immunsystems zu initiieren bzw. zu ermöglichen. Die Stratifizierung von für diese Therapie geeigneten Patientengruppen erfolgt über den gewebebasierten immunhistochemischen Nachweis der entsprechenden membranösen Rezeptorexpression auf Tumor- oder Immunzellen. Aus pathohistologischer Sicht spielen prädiktiv-diagnostisch sowohl Überexpression von Rezeptoren, als auch andere genetische und epigenetische Veränderungen (z. B. Inversionen, Translokationen, Methylierung etc.) in den Tumorzellen eine richtungsweisende Rolle.