{"title":"The Study of Medieval Manuscripts of England: Festschrift in Honor of Richard W. Pfaff","authors":"H. Gneuss","doi":"10.1515/ang-2012-0056","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Mit den neunzehn Beiträgen dieses Bandes wird Richard W. Pfaff, ein hochverdienter Mediävist, Historiker, Liturgiewissenschaftler und Handschriftenkenner geehrt. Eines seiner Hauptwerke, The Liturgy in Medieval England: A History, wurde hier kürzlich besprochen (Anglia 128, 2010, 144–6). Von den Aufsätzen dieser Festschrift sind sieben unter dem Titel “Liturgical Studies” angeordnet; ihnen folgen die übrigen als “Historical Studies”. Zu den einzelnen Aufsätzen ist hier nur eine knappe Charakteristik möglich. Die “Liturgical Studies” beginnen mit einer Abhandlung zur Geschichte des Gilbertinerordens und seiner Laienbrüder von Janet Sorrentino. – Christopher Jones bespricht die von ihm schon früher behandelte verkürzte Fassung des Liber officialis des Amalarius von Metz und druckt einen Auszug daraus in der Hs. Lambeth Palace 1229, sowie ein Verzeichnis von Handschriften mit zwei exegetischen Texten, die auf dem Werk des Amalarius basieren. – Elizabeth Teviotdale untersucht die Sammlung von Evangelienauszügen in der Hs. Cambridge, Pembroke College 302, und schließt daran ein vergleichendes Inhaltsverzeichnis dieser Handschrift sowie der Hss. Oxford, Bodleian Library, Lat. liturg. F.5 (‘St Margaret’s Gospelbook’) und Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana Plut. xvii.20. – Mit der Ausgestaltung von Seiten in liturgischen Handschriften befasst sich Andrew Hughes. – Die Auswirkungen des Umzugs von der alten Kathedrale in Old Sarum in die neue von Salisbury bespricht im Hinblick auf die Prozessionen William Peter Mahrt. Die Variation der Sanctorale-Teile in den Missalien und Brevieren des Gebrauchs von Sarum untersuchen in zwei aufschlussreichen Beiträgen Nigel Morgan und Sherry Reames. Der zweite Teil der Festschrift, “Historical Studies”, beginnt mit einem Aufsatz von Alan Thacker zu dem neuerdings aktuellen Thema der Seelsorge (John Blair; Francesca Tinti), hier für die angelsächsische Frühzeit; es wird überzeugend deutlich, dass die Zahl der Priester (die als Pfarrgeistliche wirken konnten) in dieser Zeit zwar beschränkt war, dass zugleich aber die Seelsorge durch die Klöster eine wichtige Rolle spielte. – Joshua Westgard untersucht die Überlieferung der auf St. Wilfrid bezogenen und in Bedas Historia Ecclesiastica V.24 zugefügten Annalen und ediert sie; ein nützlicher Anhang verzeichnet Beda-Handschriften, die in der Ausgabe von Colgrave und Mynors noch nicht erfasst waren. – Joseph Wittig widmet sich der Frage, ob lateinische Glossen in Handschriften der Consolatio des Boethius als Quellen für die altenglische Version gedient haben könnten. Er äußert sich vorsichtig skeptisch dazu. Wertvoll ist sein Anhang von Boethius-Handschriften mit verschiedenen, von Wittig klassifizierten Glossierungen. – Jaroslav Folda","PeriodicalId":43572,"journal":{"name":"ANGLIA-ZEITSCHRIFT FUR ENGLISCHE PHILOLOGIE","volume":"29 1","pages":"286 - 287"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2012-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ANGLIA-ZEITSCHRIFT FUR ENGLISCHE PHILOLOGIE","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/ang-2012-0056","RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LANGUAGE & LINGUISTICS","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Mit den neunzehn Beiträgen dieses Bandes wird Richard W. Pfaff, ein hochverdienter Mediävist, Historiker, Liturgiewissenschaftler und Handschriftenkenner geehrt. Eines seiner Hauptwerke, The Liturgy in Medieval England: A History, wurde hier kürzlich besprochen (Anglia 128, 2010, 144–6). Von den Aufsätzen dieser Festschrift sind sieben unter dem Titel “Liturgical Studies” angeordnet; ihnen folgen die übrigen als “Historical Studies”. Zu den einzelnen Aufsätzen ist hier nur eine knappe Charakteristik möglich. Die “Liturgical Studies” beginnen mit einer Abhandlung zur Geschichte des Gilbertinerordens und seiner Laienbrüder von Janet Sorrentino. – Christopher Jones bespricht die von ihm schon früher behandelte verkürzte Fassung des Liber officialis des Amalarius von Metz und druckt einen Auszug daraus in der Hs. Lambeth Palace 1229, sowie ein Verzeichnis von Handschriften mit zwei exegetischen Texten, die auf dem Werk des Amalarius basieren. – Elizabeth Teviotdale untersucht die Sammlung von Evangelienauszügen in der Hs. Cambridge, Pembroke College 302, und schließt daran ein vergleichendes Inhaltsverzeichnis dieser Handschrift sowie der Hss. Oxford, Bodleian Library, Lat. liturg. F.5 (‘St Margaret’s Gospelbook’) und Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana Plut. xvii.20. – Mit der Ausgestaltung von Seiten in liturgischen Handschriften befasst sich Andrew Hughes. – Die Auswirkungen des Umzugs von der alten Kathedrale in Old Sarum in die neue von Salisbury bespricht im Hinblick auf die Prozessionen William Peter Mahrt. Die Variation der Sanctorale-Teile in den Missalien und Brevieren des Gebrauchs von Sarum untersuchen in zwei aufschlussreichen Beiträgen Nigel Morgan und Sherry Reames. Der zweite Teil der Festschrift, “Historical Studies”, beginnt mit einem Aufsatz von Alan Thacker zu dem neuerdings aktuellen Thema der Seelsorge (John Blair; Francesca Tinti), hier für die angelsächsische Frühzeit; es wird überzeugend deutlich, dass die Zahl der Priester (die als Pfarrgeistliche wirken konnten) in dieser Zeit zwar beschränkt war, dass zugleich aber die Seelsorge durch die Klöster eine wichtige Rolle spielte. – Joshua Westgard untersucht die Überlieferung der auf St. Wilfrid bezogenen und in Bedas Historia Ecclesiastica V.24 zugefügten Annalen und ediert sie; ein nützlicher Anhang verzeichnet Beda-Handschriften, die in der Ausgabe von Colgrave und Mynors noch nicht erfasst waren. – Joseph Wittig widmet sich der Frage, ob lateinische Glossen in Handschriften der Consolatio des Boethius als Quellen für die altenglische Version gedient haben könnten. Er äußert sich vorsichtig skeptisch dazu. Wertvoll ist sein Anhang von Boethius-Handschriften mit verschiedenen, von Wittig klassifizierten Glossierungen. – Jaroslav Folda
期刊介绍:
The journal of English philology, Anglia, was founded in 1878 by Moritz Trautmann and Richard P. Wülker, and is thus the oldest journal of English studies. Anglia covers a large part of the expanding field of English philology. It publishes essays on the English language and linguistic history, on English literature of the Middle Ages and the Modern period, on American literature, the newer literature in the English language, and on general and comparative literary studies, also including cultural and literary theory aspects. Further, Anglia contains reviews from the areas mentioned..