{"title":"Giorgia Meloni und der Rechtsruck in Italien: Eine Analyse fünf Monate nach der Wahl","authors":"Massimiliano Livi, C. Jansen","doi":"10.5771/0340-0425-2023-2-169","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Artikel analysiert die Leistung von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Vorsitzende der Partei Fratelli dʼItalia, nach fünf Monaten im Amt. Die kritische Haltung des Landes gegenüber Europa und der Wunsch nach einer starken Führungspersönlichkeit spiegeln einen allgemeinen Trend der konservativen und autoritären Nostalgie in ganz Europa wider. Ethnonationalismus, antiliberaler Katholizismus, Ressentiments gegen Politiker:innen und Antikapitalismus prägen die Entscheidungen vieler Wähler:innen. Trotz aller Bedenken bleibt Italien eine parlamentarische Demokratie mit stabilen Institutionen, und Melonis Sieg ist eine Fortsetzung der langjährigen Verschiebung innerhalb der Mitte-Rechts-Koalition, kein historischer Bruch oder eine konservativ-nationalistische Neupositionierung.","PeriodicalId":36222,"journal":{"name":"Leviathan (Germany)","volume":"112 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Leviathan (Germany)","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/0340-0425-2023-2-169","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Der Artikel analysiert die Leistung von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Vorsitzende der Partei Fratelli dʼItalia, nach fünf Monaten im Amt. Die kritische Haltung des Landes gegenüber Europa und der Wunsch nach einer starken Führungspersönlichkeit spiegeln einen allgemeinen Trend der konservativen und autoritären Nostalgie in ganz Europa wider. Ethnonationalismus, antiliberaler Katholizismus, Ressentiments gegen Politiker:innen und Antikapitalismus prägen die Entscheidungen vieler Wähler:innen. Trotz aller Bedenken bleibt Italien eine parlamentarische Demokratie mit stabilen Institutionen, und Melonis Sieg ist eine Fortsetzung der langjährigen Verschiebung innerhalb der Mitte-Rechts-Koalition, kein historischer Bruch oder eine konservativ-nationalistische Neupositionierung.