{"title":"Die Bedeutung der antagonistischen Bodenmikroflora bei der Eliminierung bodenbürtiger pilzlicher Schaderreger im konzentrierten Getreidebau","authors":"Gisela Höflich","doi":"10.1016/S0044-4057(77)80087-7","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div><p>Von einem Müncheberger Sandboden wurde die antagonistische Bakterien- und Pilzflora näher analysiert und ihre Effektivität gegenüber dem Getreidefußkrankheitserreger <em>0. graminis</em> und z. T. gegenüber <em>G. herpotrichoides, F. culmorum, H. sativum</em> und <em>R. solani</em> ermittelt. Maßnahmen, die die Gesamtmikroflora im Boden förderten (organische Düngung), stimulierten meist auch die Antagonisten. Unterschiedliche organische Substrate förderten verschiedene Antagonistentypen in unterschiedlichem Ausmaß. Fanden die Umsetzungen bei gehemmter Belüftung statt, dann waren auch die Antagonisten reduziert. Die volle Effektivität der antagonistischen biologischen Bodenkomponente setzt die Abwesenheit von Wirtspflanzen voraus. Im konzentrierten Getreideanbau können Maßnahmen, die die biologische Bodenaktivität fördern, infolge der kurzen Vegetationspause zwischen Ernte und Neuansaat von Wirtspflanzen bei einer biologischen <em>Ophiobolus</em>-Bekämpfung nicht voll wirksam werden.</p><p>Die Bedeutung einer stimulierten Bodenmikroflora liegt hier sowohl in ihrer antagonistischen Potenz als auch in ihrer günstigen Wirkung auf die Transformationsvorgänge des Bodens. Diese bilden unter anderem die Voraussetzungen für eine optimale Pflanzenentwicklung und für die Reduzierung der Schadwirkungen von phybopathogenen Erregern.</p></div>","PeriodicalId":101292,"journal":{"name":"Zentralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde, Infektionskrankheiten und Hygiene. Zweite Naturwissenschaftliche Abteilung: Allgemeine, Landwirtschaftliche und Technische Mikrobiologie","volume":"132 5","pages":"Page 471"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1977-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1016/S0044-4057(77)80087-7","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zentralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde, Infektionskrankheiten und Hygiene. Zweite Naturwissenschaftliche Abteilung: Allgemeine, Landwirtschaftliche und Technische Mikrobiologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0044405777800877","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Von einem Müncheberger Sandboden wurde die antagonistische Bakterien- und Pilzflora näher analysiert und ihre Effektivität gegenüber dem Getreidefußkrankheitserreger 0. graminis und z. T. gegenüber G. herpotrichoides, F. culmorum, H. sativum und R. solani ermittelt. Maßnahmen, die die Gesamtmikroflora im Boden förderten (organische Düngung), stimulierten meist auch die Antagonisten. Unterschiedliche organische Substrate förderten verschiedene Antagonistentypen in unterschiedlichem Ausmaß. Fanden die Umsetzungen bei gehemmter Belüftung statt, dann waren auch die Antagonisten reduziert. Die volle Effektivität der antagonistischen biologischen Bodenkomponente setzt die Abwesenheit von Wirtspflanzen voraus. Im konzentrierten Getreideanbau können Maßnahmen, die die biologische Bodenaktivität fördern, infolge der kurzen Vegetationspause zwischen Ernte und Neuansaat von Wirtspflanzen bei einer biologischen Ophiobolus-Bekämpfung nicht voll wirksam werden.
Die Bedeutung einer stimulierten Bodenmikroflora liegt hier sowohl in ihrer antagonistischen Potenz als auch in ihrer günstigen Wirkung auf die Transformationsvorgänge des Bodens. Diese bilden unter anderem die Voraussetzungen für eine optimale Pflanzenentwicklung und für die Reduzierung der Schadwirkungen von phybopathogenen Erregern.