M. Borowski, L. Pirl, C. Happel, D. Hellwig, M. Mix, P. Wiggermann
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Abstract
Zusammenfassung Neun Jahre nach der letzten bundesweiten Erhebung von Daten zur Häufigkeit und Strahlenexposition nuklearmedizinischer Untersuchungen wurde in 71 Einrichtungen erneut ein umfangreicher Datensatz für die Jahre 2016 und 2017 zusammengetragen und analysiert. Die Auswertung basierte auf möglichst vollständigen Daten sämtlicher Untersuchungen des Erhebungszeitraums. Erstmalig wurden ebenfalls Daten zu computertomografischen (CT)-Untersuchungen im Rahmen der Hybridbildgebung erfasst. Die relative Häufigkeit untersuchter Organbereiche hat sich im Vergleich zur Vorgängerstudie relevant geändert. Die relative Häufigkeit von Schilddrüsen- und Skelettuntersuchungen ist deutlich rückläufig. Der Anteil der PET-Bildgebung hat sich mehr als verdoppelt. Die anhand applizierter Aktivitäten berechnete effektive Dosis sank im Mittel um mehr als 25 %, was jedoch vornehmlich auf Änderungen in den Dosiskoeffizienten zurückzuführen ist. Bei Untersuchungen, für die diagnostische Referenzwerte (DRW) existieren, sind Konvergenzen applizierter Aktivitäten zu diesen Werten erkennbar. Bei anderen Untersuchungen ist die Verteilung der in Einrichtungen im Mittel applizierten Aktivitäten teilweise recht heterogen. Die Höhe der Dosis der CT-Untersuchungen, die im Rahmen der Hybridbildgebung durchgeführt werden, unterscheidet sich relevant zwischen einzelnen Einrichtungen. Darüber hinaus besteht eine deutliche Überlappung der Verteilungen der Dosiswerte bei diagnostischen CT-Untersuchungen und solchen, die nach Aussage der Anwender ausschließlich zur Schwächungskorrektur und anatomischen Koregistrierung durchgeführt wurden.