M. Schmitter, R. Witteler, W. Klockenbusch, L. Kiesel, J. Steinhard
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Abstract
Wir berichten uber eine 37-jahrige G2 P1, die sich mit typischen klinischen Zeichen eines HELLP-Syndroms sowie ausgepragten Unterbauchschmerzen in der 25. Schwangerschaftswoche vorstellte. In der vorangegangenen Schwangerschaft fuhrte ein fruhes HELLP-Syndrom (20. SSW) mit beginnender Niereninsuffizienz der Patientin zur Abruptio graviditatis. In der aktuellen Schwangerschaft nahm die Patientin zur Reduktion des Rezidivrisikos einer schweren Praeklampsie ab der 12. Schwangerschaftswoche Acetylsalicylsaure in einer Dosis von 100mg taglich ein. Sonographisch wurde die Diagnose eines IUFT gestellt und die vorzeitige Plazentalosung mit Ablosung von 60–70% der Plazentaflache bestatigt. Die durchgefuhrte Labordiagnostik wies auf eine schwere DIC (disseminierte intravasale Gerinnungsstorung) hin. Nach Stabilisierung der Gerinnungssituation und Substitution von 4 Erythrozytenkonzentraten, 2 Thrombozytenkonzentraten und 6 fresh frozen Plasma wurde die Geburtseinleitung mit Sulproston (Nalador®) initiiert. Unter der vaginalen Entbindung wurde die klinische Situation durch das Auftreten eines maternalen Lungenodems sowie einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz kompliziert. Post partum bildeten sich das Lungenodem sowie das HELLP-Syndrom komplett und die Niereninsuffizienz partiell (Kreatinin bei Entlassung: 2,5mg/dl) zuruck.