{"title":"Multifaktorielle Intervention zur Vermeidung von Stürzen bei Patienten in psychogeriatrischen Pflegeheimen – Randomisierte kontrollierte Studie","authors":"J. Eichhorst, N. Gräf, S. Hemmen, C. Stienhans","doi":"10.1055/S-0029-1245431","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Methode In die Studie wurden die Patienten (n =518) der psychogeriatrischen Abteilungen von 12 Pflegeheimen eingeschlossen. Zur Randomisierung der Pflegeheime diente ein Cluster-Verfahren. Von allen Pflegeheimen in den Niederlanden (n=371), wurden die einer Teilnahme zustimmenden (n=34) gemäß der in ihrem Hause vorherrschenden Sturzrate in 3 Gruppen eingeteilt (durchschnittliche Stürze pro Jahr; niedrig: ≤1,86; mittel: 1,87–2,61; hoch: ≥2,62). Mittels eines Computerverfahrens wurden jeweils 2 Interventionsund 2 Kontrollheime ausgewählt, sodass sich eine Gesamtzahl von 6 Interventionsund 6 Kontrollheimen ergab. Jedes Pflegeheim selektierte eine Station, die an der 1-jährig durchgeführten Studie teilnehmen sollte. Kriterien hierfür waren eine Stationsgröße von mindestens 25 Betten, die Stationen durften bislang keine Sturzprophylaxe durchführen und sollten möglichst viele mobile Patienten betreuen. Die Interventionsgruppe erhielt eine allgemeinmedizinische Untersuchung mit Fokus auf Sturzrisiken, eine spezifische Evaluation zur Bestimmung des Sturzrisikos aufgrund vergangener Stürze, Medikationen, Mobilität und die Verwendung von Hilfsmitteln. Jeder Patient erhielt allgemeine und/oder individuell angepasste Maßnahmen zur Sturzprophylaxe. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe bekamen keine weiteren Interventionen oder Anleitungen zur Sturzprophylaxe. Outcome-Parameter war die im Laufe des Untersuchungszeitraums auftretende Anzahl der Stürze. Bei der Datenanalyse wurde die Intention-to-Treat-Analyse angewandt und zusätzlich eine Subgruppenanalyse durchgeführt, bezogen auf die tatsächlichen Teilnehmer am Interventionsprogramm (n=200) und den Effekten des Interventionsprogramms in Bezug zur Dauer der Teilnahme. Während der 12 Monate nahmen 518 Patienten an der Studie teil (Kontrollgruppe: n=269; Interventionsgruppe: n=249). Die durchschnittliche Teilnahmedauer lag bei 0,5 Jahren (Standardabweichung: 0,28), 37% der Teilnehmer schieden bereits vor Ablauf der Studie aus.","PeriodicalId":42379,"journal":{"name":"Physio-Geo","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.9000,"publicationDate":"2010-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"5","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Physio-Geo","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/S-0029-1245431","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"GEOSCIENCES, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Methode In die Studie wurden die Patienten (n =518) der psychogeriatrischen Abteilungen von 12 Pflegeheimen eingeschlossen. Zur Randomisierung der Pflegeheime diente ein Cluster-Verfahren. Von allen Pflegeheimen in den Niederlanden (n=371), wurden die einer Teilnahme zustimmenden (n=34) gemäß der in ihrem Hause vorherrschenden Sturzrate in 3 Gruppen eingeteilt (durchschnittliche Stürze pro Jahr; niedrig: ≤1,86; mittel: 1,87–2,61; hoch: ≥2,62). Mittels eines Computerverfahrens wurden jeweils 2 Interventionsund 2 Kontrollheime ausgewählt, sodass sich eine Gesamtzahl von 6 Interventionsund 6 Kontrollheimen ergab. Jedes Pflegeheim selektierte eine Station, die an der 1-jährig durchgeführten Studie teilnehmen sollte. Kriterien hierfür waren eine Stationsgröße von mindestens 25 Betten, die Stationen durften bislang keine Sturzprophylaxe durchführen und sollten möglichst viele mobile Patienten betreuen. Die Interventionsgruppe erhielt eine allgemeinmedizinische Untersuchung mit Fokus auf Sturzrisiken, eine spezifische Evaluation zur Bestimmung des Sturzrisikos aufgrund vergangener Stürze, Medikationen, Mobilität und die Verwendung von Hilfsmitteln. Jeder Patient erhielt allgemeine und/oder individuell angepasste Maßnahmen zur Sturzprophylaxe. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe bekamen keine weiteren Interventionen oder Anleitungen zur Sturzprophylaxe. Outcome-Parameter war die im Laufe des Untersuchungszeitraums auftretende Anzahl der Stürze. Bei der Datenanalyse wurde die Intention-to-Treat-Analyse angewandt und zusätzlich eine Subgruppenanalyse durchgeführt, bezogen auf die tatsächlichen Teilnehmer am Interventionsprogramm (n=200) und den Effekten des Interventionsprogramms in Bezug zur Dauer der Teilnahme. Während der 12 Monate nahmen 518 Patienten an der Studie teil (Kontrollgruppe: n=269; Interventionsgruppe: n=249). Die durchschnittliche Teilnahmedauer lag bei 0,5 Jahren (Standardabweichung: 0,28), 37% der Teilnehmer schieden bereits vor Ablauf der Studie aus.