{"title":"Aktuelle Entwicklungen aus den Radiopharmazeutischen Wissenschaften für theranostische Anwendungen","authors":"C. Mamat, K. Kopka","doi":"10.1055/A-1463-6602","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"die klinische Bereitstellung von Radiopharmaka für diagnostische und therapeutische Zwecke ist eine der zentralen Aufgaben der konventionellen Radiopharmazie, denn sie ist das Herzstück einer jeden modernen Nuklearmedizin. Neben einem großen, aber planbaren, logistischen Aufwand ist die Versorgung mit Radiopharmaka sowohl mit radiochemischen als auch regulatorischen Herausforderungen verbunden. Das betrifft beispielsweise die zuverlässige Verfügbarkeit einzelner Radionuklide aufgrund ihrer Kurzlebigkeit und die Erfüllung obligatorischer Qualitätskontrollen. Daneben widmen sich die Radiopharmazeutischen Wissenschaften ihrem Forschungsauftrag, der in der Erforschung neuer Radionuklide, der Entwicklung und der (prä-)klinischen Testung neuer Radiopharmaka für Diagnose und Therapie und der Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren SPECT und PET sowie der hybriden Kombinationen mit MRT und CT, besteht. In diesem Sinne ist diese Ausgabe des Nuklearmediziners ganz den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Radiopharmazie gewidmet, welche sich mittlerweile über klassische Ansätze hin zu theranostischen Anwendungen in Form von diagnosegeleiteten Therapien entfaltet. Neben den Perspektiven und Methoden der Experimentellen Nuklearmedizin, die Inhalt unseres zweiten Beitrags sind, beschäftigen wir uns in unserer Ausgabe mit den Möglichkeiten der Erzeugung von Radionukliden und deren praktischen Aspekten bei der Übertragung auf kleine Zyklotrone, die über die Routineproduktion von Fluor-18 und Kohlenstoff-11 hinausgehen. Ein weiterer Beitrag führt uns zu exotischen Radionukliden des Elementes Barium, die in den 1950er bis 1970er Jahren intensiv beforscht wurden, allerdings fast ausschließlich, um den Knochenmetabolismus zu verstehen und Erkrankungen des Skeletts palliativ zu behandeln. Insbesondere das Barium-131 erlebt eine Renaissance, denn es lässt sich am Zyklotron herstellen und wird aktuell als SPECT-diagnostisches Pendant zu den Therapienukliden Radium-223/-224 diskutiert. Erste Kleintierstudien zeigen das Potenzial für eine erfolgreiche SPECTBildgebung. Eine hohe Bedeutung kommt der Erforschung biologischer Targets zu, um neue Radiopharmaka für personalisierte TheraAktuelle Entwicklungen aus den Radiopharmazeutischen Wissenschaften für theranostische Anwendungen Recent Developments from Radiopharmaceutical Sciences for Theranostic Applications","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"21 1","pages":"100 - 101"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Der Nuklearmediziner","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/A-1463-6602","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
die klinische Bereitstellung von Radiopharmaka für diagnostische und therapeutische Zwecke ist eine der zentralen Aufgaben der konventionellen Radiopharmazie, denn sie ist das Herzstück einer jeden modernen Nuklearmedizin. Neben einem großen, aber planbaren, logistischen Aufwand ist die Versorgung mit Radiopharmaka sowohl mit radiochemischen als auch regulatorischen Herausforderungen verbunden. Das betrifft beispielsweise die zuverlässige Verfügbarkeit einzelner Radionuklide aufgrund ihrer Kurzlebigkeit und die Erfüllung obligatorischer Qualitätskontrollen. Daneben widmen sich die Radiopharmazeutischen Wissenschaften ihrem Forschungsauftrag, der in der Erforschung neuer Radionuklide, der Entwicklung und der (prä-)klinischen Testung neuer Radiopharmaka für Diagnose und Therapie und der Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren SPECT und PET sowie der hybriden Kombinationen mit MRT und CT, besteht. In diesem Sinne ist diese Ausgabe des Nuklearmediziners ganz den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Radiopharmazie gewidmet, welche sich mittlerweile über klassische Ansätze hin zu theranostischen Anwendungen in Form von diagnosegeleiteten Therapien entfaltet. Neben den Perspektiven und Methoden der Experimentellen Nuklearmedizin, die Inhalt unseres zweiten Beitrags sind, beschäftigen wir uns in unserer Ausgabe mit den Möglichkeiten der Erzeugung von Radionukliden und deren praktischen Aspekten bei der Übertragung auf kleine Zyklotrone, die über die Routineproduktion von Fluor-18 und Kohlenstoff-11 hinausgehen. Ein weiterer Beitrag führt uns zu exotischen Radionukliden des Elementes Barium, die in den 1950er bis 1970er Jahren intensiv beforscht wurden, allerdings fast ausschließlich, um den Knochenmetabolismus zu verstehen und Erkrankungen des Skeletts palliativ zu behandeln. Insbesondere das Barium-131 erlebt eine Renaissance, denn es lässt sich am Zyklotron herstellen und wird aktuell als SPECT-diagnostisches Pendant zu den Therapienukliden Radium-223/-224 diskutiert. Erste Kleintierstudien zeigen das Potenzial für eine erfolgreiche SPECTBildgebung. Eine hohe Bedeutung kommt der Erforschung biologischer Targets zu, um neue Radiopharmaka für personalisierte TheraAktuelle Entwicklungen aus den Radiopharmazeutischen Wissenschaften für theranostische Anwendungen Recent Developments from Radiopharmaceutical Sciences for Theranostic Applications