Anspruch und Wirklichkeit bei der Umsetzung eines nachhaltigen städtischen Ernährungssystems – eine empirische Vorstudie der Berner Ernährungsinitiativen
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Abstract
Stadtische Ernahrungsinitiativen streben mit individuellen Strategien eine Transformation hin zu einem nachhaltigen Ernahrungssystem an. Sie verkaufen bspw. unverpackte Lebensmittel, um Plastik zu vermeiden, oder bieten biologische, regional produzierte Lebensmittel direkt ab Hof an. Beim Versuch ihre Anspruche in die Wirklichkeit umzusetzen, sowie mit ihrer Pionierarbeit aus der gesellschaftlichen Nische herauszutreten, stosen die stadtischen Lebensmittelproduzenten, Handler, Gastronomen sowie sozial-okologischen Unternehmer auf unterschiedliche Herausforderungen. So finden okologische und soziale Anspruche nicht unbedingt Einklang miteinander, wenn bspw. einerseits biologisch produzierte Lebensmittel angeboten werden, andererseits die Bezahlung eines fairen Lohns fur die eigenen Mitarbeiter kaum umsetzbar ist. Neben dem Bereitstellen eines alternativen Angebots versuchen die Initiativen, Burger fur die Thematik zu sensibilisieren und politische Lobbyarbeit zu betreiben; dies um die vorhandenen Strukturen sowie Regime zu verandern. Hierbei mussen sie sich u.a. mit Themen der Ernahrungssicherheit oder staatlichen Regulierungen auseinandersetzen. Derzeit ist unklar, inwiefern die Initiativen tatsachlich einen tiefgreifenden Einfluss auf die vorhandenen Strukturen der stadtischen Ernahrungssysteme haben.
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