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Abstract
Die Dominanz der Neurowissenschaften in der gegenwärtigen Psychologie und Psychiatrie erfordert es, sich mit ihrem zugrundeliegenden Paradigma auseinanderzusetzen. Bislang gehen die Neurowissenschaften davon aus, dass sich Geist und Bewusstsein am besten erforschen lassen, wenn man ihre neuronalen Grundlagen im Gehirn selbst untersucht. Denn der Geist gilt als ein System von Repräsentationen, durch die das Gehirn die Außenwelt abbildet. Der Organismus als ganzer ebenso wie seine Umwelt sind dafür nur sekundär relevant. Der Körper bleibt ein Trägerapparat für das Gehirn, das die unkörperliche Innenwelt des Bewusstseins erzeugt. Es genügt, dass er ihm die dazu erforderlichen Signale zuleitet oder seine Befehle ausführt. Das Gehirn wird also so konzipiert, als könnte es selbst in einer Nährlösung ohne Körper noch Bewusstsein erzeugen, wenn man ihm nur geeig0.