{"title":"一天一次库的故事","authors":"K. Schuldt","doi":"10.12685/027.7-7-1-186","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Aber, gleich als die Krise begann, die Hochschulen geschlossen wurden und ich mich so gut als möglich in einem Homeoffice einrichtete, erinnerte mich die Situation an die Zeit 2009–2010, in der ich meine Promotion schrieb: Wenig Kontakt mit anderen Menschen, viel Zeit und Arbeit, die ich – da ich nicht direkt in grössere Organisationen eingebunden bin, wie ich mir das bei Kolleg*innen in den Bibliotheken vorstelle, sondern Projekte eher solo bearbeite – alleine zu organisieren hätte. Während meiner Promotion war das eine gewisse Herausforderung und ich – sagen Sie es nicht meiner Alma mater – habe damals einige Monate benötigt, bevor ich das richtig in den Griff bekam und anfangen konnte, wirklich an ihr zu arbeiten. Was mir damals geholfen hat, war, mit kleinen Ritualen gewisse Strukturen zu etablieren: Jeden Morgen unter der Woche zur gleichen Zeit Kaffee trinken, jeden Mittwoch Abend zur gleichen Radiokunst-Veranstaltung gehen (die es leider nicht mehr gibt), jeden Samstag Nachmittag die gleichen zwei Sendungen hören (die leider auch eingestellt wurden). Mir war deshalb klar, dass ich auch jetzt, 2020, eine Struktur brauchte. Kurz nachdem ich endgültig eingerichtet war, begann ich deshalb (am 23. März) mit einem Ritual, das ich bis jetzt (Ende April) durchhalte und auch hoffe, bis zum Ende der Krise durchzuhalten: Jeden Morgen poste ich unter dem Hashtag Bibliotheksgeschichte ein Bild oder einen Link zu einem Film aus der Geschichte der Bibliotheken. (Eventuell, je nach Länge dieser Krise, werden auch noch Texte folgen.)","PeriodicalId":365181,"journal":{"name":"027.7 : Zeitschrift für Bibliothekskultur","volume":"1634 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-05-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Einmal am Tag #Bibliotheksgeschichte\",\"authors\":\"K. Schuldt\",\"doi\":\"10.12685/027.7-7-1-186\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Aber, gleich als die Krise begann, die Hochschulen geschlossen wurden und ich mich so gut als möglich in einem Homeoffice einrichtete, erinnerte mich die Situation an die Zeit 2009–2010, in der ich meine Promotion schrieb: Wenig Kontakt mit anderen Menschen, viel Zeit und Arbeit, die ich – da ich nicht direkt in grössere Organisationen eingebunden bin, wie ich mir das bei Kolleg*innen in den Bibliotheken vorstelle, sondern Projekte eher solo bearbeite – alleine zu organisieren hätte. Während meiner Promotion war das eine gewisse Herausforderung und ich – sagen Sie es nicht meiner Alma mater – habe damals einige Monate benötigt, bevor ich das richtig in den Griff bekam und anfangen konnte, wirklich an ihr zu arbeiten. Was mir damals geholfen hat, war, mit kleinen Ritualen gewisse Strukturen zu etablieren: Jeden Morgen unter der Woche zur gleichen Zeit Kaffee trinken, jeden Mittwoch Abend zur gleichen Radiokunst-Veranstaltung gehen (die es leider nicht mehr gibt), jeden Samstag Nachmittag die gleichen zwei Sendungen hören (die leider auch eingestellt wurden). Mir war deshalb klar, dass ich auch jetzt, 2020, eine Struktur brauchte. Kurz nachdem ich endgültig eingerichtet war, begann ich deshalb (am 23. März) mit einem Ritual, das ich bis jetzt (Ende April) durchhalte und auch hoffe, bis zum Ende der Krise durchzuhalten: Jeden Morgen poste ich unter dem Hashtag Bibliotheksgeschichte ein Bild oder einen Link zu einem Film aus der Geschichte der Bibliotheken. (Eventuell, je nach Länge dieser Krise, werden auch noch Texte folgen.)\",\"PeriodicalId\":365181,\"journal\":{\"name\":\"027.7 : Zeitschrift für Bibliothekskultur\",\"volume\":\"1634 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2020-05-06\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"027.7 : Zeitschrift für Bibliothekskultur\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.12685/027.7-7-1-186\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"027.7 : Zeitschrift für Bibliothekskultur","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.12685/027.7-7-1-186","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Aber, gleich als die Krise begann, die Hochschulen geschlossen wurden und ich mich so gut als möglich in einem Homeoffice einrichtete, erinnerte mich die Situation an die Zeit 2009–2010, in der ich meine Promotion schrieb: Wenig Kontakt mit anderen Menschen, viel Zeit und Arbeit, die ich – da ich nicht direkt in grössere Organisationen eingebunden bin, wie ich mir das bei Kolleg*innen in den Bibliotheken vorstelle, sondern Projekte eher solo bearbeite – alleine zu organisieren hätte. Während meiner Promotion war das eine gewisse Herausforderung und ich – sagen Sie es nicht meiner Alma mater – habe damals einige Monate benötigt, bevor ich das richtig in den Griff bekam und anfangen konnte, wirklich an ihr zu arbeiten. Was mir damals geholfen hat, war, mit kleinen Ritualen gewisse Strukturen zu etablieren: Jeden Morgen unter der Woche zur gleichen Zeit Kaffee trinken, jeden Mittwoch Abend zur gleichen Radiokunst-Veranstaltung gehen (die es leider nicht mehr gibt), jeden Samstag Nachmittag die gleichen zwei Sendungen hören (die leider auch eingestellt wurden). Mir war deshalb klar, dass ich auch jetzt, 2020, eine Struktur brauchte. Kurz nachdem ich endgültig eingerichtet war, begann ich deshalb (am 23. März) mit einem Ritual, das ich bis jetzt (Ende April) durchhalte und auch hoffe, bis zum Ende der Krise durchzuhalten: Jeden Morgen poste ich unter dem Hashtag Bibliotheksgeschichte ein Bild oder einen Link zu einem Film aus der Geschichte der Bibliotheken. (Eventuell, je nach Länge dieser Krise, werden auch noch Texte folgen.)