{"title":"超越进口魔法。伊甸·麦地那、伊万·达·科斯塔·马奎斯和克里斯蒂娜·霍姆斯主编的《拉丁美洲的科学、技术和社会》(2014)","authors":"F. Müller","doi":"10.5860/choice.188041","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dieser Sammelband präsentiert eine Auswahl von aktuellen Arbeiten auf dem Feld der Science and Technology Studies (STS) in Lateinamerika. Die Herausgeber_ innen verbinden in Lehre und Forschung Humanmit Naturwissenschaften und arbeiten in den Disziplinen Geschichte und Informatik (Eden Medina, Ivan da Costa Marques) bzw. Medizinanthropologie (Christina Holmes). Ebenso sind die Autor_ innen in den verschiedensten Disziplinen beheimatet, von der Anthropologie, über Sozialwissenschaften bis zu Ingenieursund Computerwissenschaften. Das zentrale Anliegen des Bandes ist es zu zeigen, dass wissenschaftliche Ideen, Technologien und Theorien nicht nur aus dem Globalen Norden in den Süden wandern. Imported Magic steht sinnbildlich für eine koloniale Situation, in der die vom technologischen Fortschritt unberührten Gesellschaften diesen als unerklärbare, von außen kommende Neuerung bestaunen. Um den dieser Annahme zugrundeliegenden Ethnozentrismus zu problematisieren arbeiten die Artikel empirisch auf, mittels welcher transregionalen und -nationalen Austauchbeziehungen technologische Ideen, Innovationen und Entdeckungen seit der Kolonialisierung entwickelt wurden. Damit leistet der Band einen Beitrag zu einem historisch differenzierten Verständnis davon, wie Wissensproduktion, Politik und Macht in Lateinamerika interagieren und die Region, welche die Herausgeber geographisch definieren (8), historisch und geopolitisch einbinden. Insofern Technologieund Wissensproduktion in Lateinamerika als Teil des „modernen Weltsystems kolonialer Dominanz“ zu verstehen sind (5), sind sie auch heute noch durch Machtasymmetrien geprägt. Der Anspruch ist zugleich, die „lateinamerikanische“ Erfahrung in ein kritisches Verhältnis zu postkolonialen Ansätzen der STS (Harding 2011), zu setzen. Denn, so die Herausgeber_innen in der Einleitung, Lateinamerika hat eine ganz andere, aber zugleich auch in sich heterogene Kolonialgeschichte, als beispielsweise die Ex-Kolonien des britischen Imperiums. Der Band mit seinen 16 Beiträgen beabsichtigt, einen bis dato fehlenden Dialog zwischen Lateinamerikastudien und STS zu eröffnen und damit jenseits einer Homogenisierung der kolonialen Eden Medina, Ivan da Costa Marques and Chrstina Holmes (Eds.) (2014) Beyond Imported Magic. 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摘要
本纪念册讲讲了拉丁美洲的科学和技术研究领域的一系列近期研究。这样的编辑是把人类科学和人类科学的教学和研究与科学相结合,是科学和历史(伊登纸业、伊恩南卡司)或医学学(克莉丝汀·霍尔姆斯)的学科。同样,作家的妻子也有不同的学科,从人类学,社会科学到工程科学。最初,科学观念、技术和理论并不是仅仅从全球北方迁移到南方,而是围绕这一网络建立起来的。进口魔典(进口魔)是殖民地局面的象征,在这种局面下,被技术进步所冲击的社会对其难以解释的、来自外部的变革感到惊讶。为了修正这个假设的核心种族中心主义,本文以实证的方式叙述了跨区域和国家替代关系的技术思想、创新和发现,这些技术和发现是殖民时代以来开发的。实际上,它促进了对拉丁美洲知识生产、政治和权力如何与地区的互动以及由区域制定者所确定的(8)、历史和地缘政治层面的不同历史理解。通过将技术和知识生产视为“现代世界殖民统治系统”的组成部分(5),今天的世界在实力上依然不对称。这样一来,“拉丁美洲”的经验也成为了st(2011年哈丁)的后殖民主义方法的关键。这本书的封面主要是英帝国的前殖民地,但却有着不同的殖民主义历史。这卷书中贡献了16份,它希望在拉丁美洲研究和st之间缺失的对话中发展出这样的对话,以便使整个伊甸甸(Ivan da dos)和整天的霍奇司(2014年)的种类是贝司(一只司)。包括了411页的科学、技术和社会。
Beyond Imported Magic. Essays on Science, Technology, and Society in Latin America by Eden Medina, Ivan da Costa Marques and Chrstina Holmes (Eds.) (2014)
Dieser Sammelband präsentiert eine Auswahl von aktuellen Arbeiten auf dem Feld der Science and Technology Studies (STS) in Lateinamerika. Die Herausgeber_ innen verbinden in Lehre und Forschung Humanmit Naturwissenschaften und arbeiten in den Disziplinen Geschichte und Informatik (Eden Medina, Ivan da Costa Marques) bzw. Medizinanthropologie (Christina Holmes). Ebenso sind die Autor_ innen in den verschiedensten Disziplinen beheimatet, von der Anthropologie, über Sozialwissenschaften bis zu Ingenieursund Computerwissenschaften. Das zentrale Anliegen des Bandes ist es zu zeigen, dass wissenschaftliche Ideen, Technologien und Theorien nicht nur aus dem Globalen Norden in den Süden wandern. Imported Magic steht sinnbildlich für eine koloniale Situation, in der die vom technologischen Fortschritt unberührten Gesellschaften diesen als unerklärbare, von außen kommende Neuerung bestaunen. Um den dieser Annahme zugrundeliegenden Ethnozentrismus zu problematisieren arbeiten die Artikel empirisch auf, mittels welcher transregionalen und -nationalen Austauchbeziehungen technologische Ideen, Innovationen und Entdeckungen seit der Kolonialisierung entwickelt wurden. Damit leistet der Band einen Beitrag zu einem historisch differenzierten Verständnis davon, wie Wissensproduktion, Politik und Macht in Lateinamerika interagieren und die Region, welche die Herausgeber geographisch definieren (8), historisch und geopolitisch einbinden. Insofern Technologieund Wissensproduktion in Lateinamerika als Teil des „modernen Weltsystems kolonialer Dominanz“ zu verstehen sind (5), sind sie auch heute noch durch Machtasymmetrien geprägt. Der Anspruch ist zugleich, die „lateinamerikanische“ Erfahrung in ein kritisches Verhältnis zu postkolonialen Ansätzen der STS (Harding 2011), zu setzen. Denn, so die Herausgeber_innen in der Einleitung, Lateinamerika hat eine ganz andere, aber zugleich auch in sich heterogene Kolonialgeschichte, als beispielsweise die Ex-Kolonien des britischen Imperiums. Der Band mit seinen 16 Beiträgen beabsichtigt, einen bis dato fehlenden Dialog zwischen Lateinamerikastudien und STS zu eröffnen und damit jenseits einer Homogenisierung der kolonialen Eden Medina, Ivan da Costa Marques and Chrstina Holmes (Eds.) (2014) Beyond Imported Magic. Essays on Science, Technology, and Society in Latin America Cambridge MA und London: MIT Press, 411 pp.