{"title":"»哟,呵呵,一瓶满朗姆酒!«","authors":"W. Buchberger","doi":"10.14361/9783839453582-010","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Piraten sind aus der kindlichen Geschichtskultur nicht wegzudenken. Dieser Beitrag widmet Piratenbildern in Spielzeugen und Spielen, die als geschichtskulturelle Produkte zu verstehen sind, sobald eine Vergangenheitsreferenz angelegt ist. Ausgehend von festgestellten wiederkehrenden stereotypen Merkmalen - u.a. Holzfüße, Augenklappen, Entermesser, Totenkopfflaggen und Segelschiffe - werden Piratenspiele und -spielzeuge als Referenzen auf das sogenannte »Goldene Zeitalter« der Piraterie im 17. und 18. Jahrhundert historisch verortet und vermittelte Vergangenheitsbilder geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt. Darüber hinaus wird ein Zusammenhang zwischen Ergebnissen von empirischen Studien zu Piratenbildern bei Kindern, in denen sich der Transfer medial tradierter Piratenbilder in die kindlichen Vorstellungen zeigt, und den in Spielzeugen und Spielen eingeschriebenen Handlungen bzw. Affordanzen hergestellt, um der Frage nachzugehen, inwiefern dadurch die Konstruktion konkreter Piratenbilder grundgelegt wird. Abschließend werden die Implikationen für formales historisches Lernen skizziert und dafür plädiert, Spielzeuge als geschichtskulturelle Produkte unter die Lupe zu nehmen, zum einen Vergangenheitsreferenzen und in Spielzeuge eingeschriebene Spielhandlungen zu untersuchen, zum anderen, das konkrete Spiel mit dem Spielzeug in den Fokus zu nehmen.","PeriodicalId":184307,"journal":{"name":"Public History - Angewandte Geschichte","volume":"42 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-08-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"»Yo, ho, ho und 'ne Buddel voll Rum!«\",\"authors\":\"W. Buchberger\",\"doi\":\"10.14361/9783839453582-010\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Piraten sind aus der kindlichen Geschichtskultur nicht wegzudenken. Dieser Beitrag widmet Piratenbildern in Spielzeugen und Spielen, die als geschichtskulturelle Produkte zu verstehen sind, sobald eine Vergangenheitsreferenz angelegt ist. Ausgehend von festgestellten wiederkehrenden stereotypen Merkmalen - u.a. Holzfüße, Augenklappen, Entermesser, Totenkopfflaggen und Segelschiffe - werden Piratenspiele und -spielzeuge als Referenzen auf das sogenannte »Goldene Zeitalter« der Piraterie im 17. und 18. Jahrhundert historisch verortet und vermittelte Vergangenheitsbilder geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt. Darüber hinaus wird ein Zusammenhang zwischen Ergebnissen von empirischen Studien zu Piratenbildern bei Kindern, in denen sich der Transfer medial tradierter Piratenbilder in die kindlichen Vorstellungen zeigt, und den in Spielzeugen und Spielen eingeschriebenen Handlungen bzw. Affordanzen hergestellt, um der Frage nachzugehen, inwiefern dadurch die Konstruktion konkreter Piratenbilder grundgelegt wird. Abschließend werden die Implikationen für formales historisches Lernen skizziert und dafür plädiert, Spielzeuge als geschichtskulturelle Produkte unter die Lupe zu nehmen, zum einen Vergangenheitsreferenzen und in Spielzeuge eingeschriebene Spielhandlungen zu untersuchen, zum anderen, das konkrete Spiel mit dem Spielzeug in den Fokus zu nehmen.\",\"PeriodicalId\":184307,\"journal\":{\"name\":\"Public History - Angewandte Geschichte\",\"volume\":\"42 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2021-08-05\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Public History - Angewandte Geschichte\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.14361/9783839453582-010\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Public History - Angewandte Geschichte","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/9783839453582-010","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Piraten sind aus der kindlichen Geschichtskultur nicht wegzudenken. Dieser Beitrag widmet Piratenbildern in Spielzeugen und Spielen, die als geschichtskulturelle Produkte zu verstehen sind, sobald eine Vergangenheitsreferenz angelegt ist. Ausgehend von festgestellten wiederkehrenden stereotypen Merkmalen - u.a. Holzfüße, Augenklappen, Entermesser, Totenkopfflaggen und Segelschiffe - werden Piratenspiele und -spielzeuge als Referenzen auf das sogenannte »Goldene Zeitalter« der Piraterie im 17. und 18. Jahrhundert historisch verortet und vermittelte Vergangenheitsbilder geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt. Darüber hinaus wird ein Zusammenhang zwischen Ergebnissen von empirischen Studien zu Piratenbildern bei Kindern, in denen sich der Transfer medial tradierter Piratenbilder in die kindlichen Vorstellungen zeigt, und den in Spielzeugen und Spielen eingeschriebenen Handlungen bzw. Affordanzen hergestellt, um der Frage nachzugehen, inwiefern dadurch die Konstruktion konkreter Piratenbilder grundgelegt wird. Abschließend werden die Implikationen für formales historisches Lernen skizziert und dafür plädiert, Spielzeuge als geschichtskulturelle Produkte unter die Lupe zu nehmen, zum einen Vergangenheitsreferenzen und in Spielzeuge eingeschriebene Spielhandlungen zu untersuchen, zum anderen, das konkrete Spiel mit dem Spielzeug in den Fokus zu nehmen.